Bergwächter und Aufsichtsjäger gemeinsam auf Streife

Gailtal -
Neues Modell im Kampf gegen Wilderer in den Karnischen Alpen – Grenzbegehung entlang der österreichischen/italienischen Staatsgrenze.

v.l.: Alpinpolizist AI. Heribert Patterer, BO a.D. Walter Fankhauser mit Gattin Maria, Bergwächter EL Helmut Huber, BPK-Stellv. CI. Paul Schnabl, BO-Stellv. Dr. Walter Tischler und seine Frau Sonja, LVM Kurt Buschenreiter, LO Bernhard Wadl, JA Erhard Maier und LL und BH. Mag. Johannes Leitner
Der Schutz von Fauna und Flora ist unser gemeinsames Anliegen, also arbeiten wir zusammen, so LO Bernhard Wadl vom Kärntner Jagdaufseherverband (KJAV) mit der Kärntner Bergwacht. Die Kooperation von Bergwacht und dem Verband der Aufsichtsjäger stellt, so Leitner einen großen gegenseitigen Vertrauensbeweis dar. Bei dem gegenseitigen Überwachungsmodell gehe es nicht um eine „unkontrollierte Jagd auf Mitbürger“, sondern vielmehr um Anstrengungen einige wenige „schwarze Schafe“ zu orten und nachhaltig zur Rechenschaft zu ziehen.

6. Staatsgrenzbegehung in den Karnischen Bergen im Lesachtal

Im Rahmen der traditionellen „Finkensteiner Gespräche“ im Juni d.J. mit Amtsträgern der Kärntner Bergwacht und des Kärntner Jagdaufseherverbandes (KJAV) wurde vereinbart, eine 6. Staatsgrenzbegehung entlang der österreichischen/italienischen Staatsgrenze im Bereich der Karnischen Alpen/Lesachtal, durchzuführen. Am 7. Oktober war um 08.00 Uhr bei der Eni-Tankstelle in Mauthen Treffpunkt der angemeldeten Teilnehmer. Anschließend erfolgte die Weiterfahrt in Fahrgemeinschaften durch das Lesachtal (St. Jakob, Birnbaum, Mattling, Durnthal, Rüben, Stabenthein) bis zur Abzweigung Niedergail. Von der Ortschaft Niedergail weiter ins Niedergailer Tal bis zum Parkplatz vor der Kreuthner Alm. Von dort erfolgte dann zu Fuß der Aufstieg zur Kreuthner Hütte (1.457 m), weiter zur Podlaniger-Alm – Lahnerjoch (1.988 m), weiter entlang des Karnischen Höhenweges in Richtung Giramondopass bis zur Kreuzleithöhe (2.160 m). Nach einer verdienten Pause sammelten sich die Teilnehmer zum Abstieg ins Niedergailer Tal, zurück zum Ausgangspunkt der Begehung. Nach einer Gehzeit von rund fünf Stunden, war die Rückfahrt nach Liesing der weitere Tagesablauf, wo schließlich im Gasthof „Mascha“ im Beisein des Lesachtaler Bürgermeisters Johann Windbichler und des JA-Kameraden Gottlieb Oberluggauer die Abschlussbesprechung stattfand. Die Staatsgrenzbegehung 2019 war eine der „besonderen Art“, mit einem gewaltigen Hirschbrunftszenario im Talschluss des Niedergailer Tales und dem Anblick von zahlreichen Gams am Wanderweg zum Lahner Joch und zurück.  
  • Fotos: Erhard Maier, Text: Teilnehmer der Grenzbegehung