Seit nun mehr über 50 Jahren liegt die Verantwortung dieser speziellen und verantwortungsvollen Aufgabe in den Händen von Eismeister Norbert Jank. So konnte man ihn auch heuer wieder davon überzeugen wie wichtig sein „allround Wissen“ ist. Keiner kennt die Beschaffenheit der frostigen Substanz so wie er.
Tauchgänge inkludiert
Trotzdem waren „Tauchgänge“ mit dem Fahrzeug dabei, die Gottseidank „mit Hilfe von 1000 Schutzengeln, die ich bei mir hatte, immer glimpflich ausgegangen sind“, denkt Jank zurück. „Treten Schäden bei seinen Einsatzfahrzeugen auf, so gilt es diese in Eigenregie zu reparieren. Dies gelang im Laufe der Zeit mit „learning by doing“, so der Eismeister vom Weissensee. Unterstützung bekommt er dabei von Sohn Bernhard, der in der Firma seines Bruders beruflich tätig ist.
Keinen Eismeister mehr aus der Familie Jank
„Das liegt in erster Linie daran, dass mein Vater – man muss das verstehen, in seinem Alter das nicht mehr lange machen kann“, sagt Bernhard. Warum er die Nachfolge nicht wie erhofft antreten kann, das hat mehrere Gründe. Persönliche, familiäre und auch wirtschaftliche. Das Eis wird immer schlechter und damit gefährlicher. Von außen sieht man das nicht – aber es gibt keine Reserven mehr! „Ich kann das letzte Risiko nicht ausreichend einschätzen und das ist lebensgefährlich. Und diesem enormen Druck kann ich einfach nicht standhalten.“ Die Entscheidung musste zwischen Job in der Schlosserei oder der Arbeit am Eis gefällt werden. Beides geht nicht. Die Zeit, die dafür notwendig ist, ist einfach nicht vorhanden. „Ich trage auch Verantwortung meiner Familie gegenüber“, fügt er emotional hinzu. Bernhard wird aber weiterhin, so wie es seine Zeit erlaubt, seinen Vater auf dem Eis unterstützen.