Drei Perioden FF-Kommandant

Hermagor -

Nach 16 Jahren geht eine Ära zu Ende. Christof Rohr (41) legte aus privaten Gründen bei der letzten Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hermagor sein Amt als Kommandant zurück.

Christof Rohr hat die FF-Hermagor 16 Jahre erfolgreich geführt

Der Hauptbrandinspektor ist seit 1998 Mitglied der FF-Hermagor und wurde 2009 zum Kommandanten gewählt. Zuvor war der Gemeindebedienstete schon zwei Jahre als Stellvertreter tätig gewesen, bevor er ab dieser Dekade die Geschicke der Feuerwehr als Kommandant lenkte.

Stets zielorientiert und strukturiert

„Ein Kommandant ist Nichts ohne seine Mannschaft“. Dieses Motto lebte er als Führungskraft und wurde für drei Perioden in Folge zum Kommandanten gewählt. Als ehrlichen, harmonischen und konstruktiven Charakter, diplomatisch, aber stets zielorientiert und strukturiert, so kannten seine Kameraden die Arbeitsweise von Christof Rohr. Durch sein Engagement hat er die Feuerwehr erfolgreich geführt und holte bei schwierigen Beschaffungsverhandlungen immer das Beste für die Feuerwehr heraus. Alleine vier Fahrzeuge konnten ausgetauscht und etliche Sanierungsmaßnahmen beim Feuerwehrhaus durchgeführt werden. Jede Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr ist ein Beweis dafür, wie bedeutend und essentiell diese Organisation für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung ist“, so der scheidende Kommandant.

Eine zeitaufwendige Tätigkeit

Kommandant bei einer Stützpunkt Feuerwehr zu sein ist eine sehr zeitaufwändige Tätigkeit und fasst wie eine große Firma anzusehen. Neben Einsätzen, Übungen oder kameradschaftlichen Tätigkeiten fallen dem Kommandanten noch viele andere Feuerwehraufgaben zu und dies alles in der Freizeit.

Auch Tochter Lena ist bereits fester Bestandteil der FF Hermagor

Was waren die herausfordernde Einsätze?

Rohr: „Grundsätzlich beinhaltet jeder Einsatz ein gewisses Risiko. Neben den vielen Großbränden bleiben aber vor allem die Verkehrsunfälle und die größeren Unwetter- und Katastropheneinsätze in Erinnerung, ich bin auch Kommandant des Katastrophenhilfszug (KAT) im Bezirk Hermagor. Das höchste Gut als Feuerwehrmann ist für mich, Menschen das Leben gerettet zu haben“.

Prüfungen und Auszeichnungen

Der gelernte KFZ-Mechaniker hat sich stets weitergebildet und neben zahlreichen Kursbesuchen auch die sogenannte Feuerwehrmatura (FLA in Gold) sowie die Atemschutz-Leistungsprüfung in Gold abgelegt. Für seine langjährige Tätigkeit im Feuerwehrwesen wurde er vom Land Kärnten für 25 Jahre mit der Kärntner Verdienstmedaille ausgezeichnet. Weiters hat er die Bewerterspange in Bronze sowie das Abzeichen des Kärntner Landesfeuerwehrverband am Band in Bronze erhalten.

Noch ehrenamtlich zu bewältigen?

„Immer schwieriger bei einer Stützpunkt 1 – Feuerwehr wie Hermagor. Man ist fast täglich mit Feuerwehraufgaben konfrontiert und gibt es auch viele Nebentätigkeiten. Hat man den Arbeitsplatz nicht in Hermagor, würde es natürlich noch schwieriger sein“.

Seine Familie: Gattin Nicole und Tochter Lena

Dank seiner Familie

Ein großer Dank ergeht seitens der Feuerwehr Hermagor an Rohrs Familie, die zu jeder Zeit Verständnis für sein größtes und zeitintensives Hobby zeigten. Tochter Lena (15), wie soll es anders sein, ist ebenfalls schon ein fester Bestandteil bei der FF-Hermagor.

Weiterhin als Feuerwehrmann

In den nächsten Wochen wird ein neuer Kommandant gewählt und Christof bleibt aber mit vollem Einsatz und Eifer weiterhin als Feuerwehrmann erhalten. Für seine Hobbys und für seine Nebentätigkeit (RC-Bikeservice) nämlich Rad-Reparaturen aller Arten bleibt nun mehr Zeit. Dem neuen Kommandanten wünscht er alles Gute und viel Schaffenskraft.