Martin absolvierte eine Lehre als Installateur sowie Zentralheizungsbauer und nach dem Bundesheer ging es für zwei Jahre nach Bosnien zur SFOR, einer multilateralen NATO-Friedenstruppe unter österreichischer Beteiligung. Danach arbeitete er über zehn Jahre bei einer Firma, welche sich im Bau von Schwimmbecken spezialisierte. Sein Tätigkeitsbereich erstreckte sich über ganz Österreich und er war deshalb berufsbedingt sehr viel unterwegs. Günther Martin besuchte auch die viersemestrige Werkmeisterschule für Berufstätige in der Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik und hat 2004 die Qualifikation mit dem Titel eines „Werkmeisters“ abgeschlossen. Rund fünf Jahre arbeitete er bei der Gailtaler Firma Zoppoth und war viel in der Bundeshauptstadt Wien im Einsatz. „Diese Zeit prägte mich sehr stark und wir waren ein „eingeschweißtes“ Team von Gailtalern“, sagt er rückblickend. Seit rund zweieinhalb Jahren ist er als Haustechniker im LKH Laas beschäftigt und errichtete im selben Ort mit seiner Frau Karin vor rund zehn Jahren ein schmuckes Wohnhaus. Ganzer Stolz ist die vierjährige gemeinsame Tochter Lilien, die ihnen sehr viel Freude bereitet.
Feuerwehrkarriere
Bereits seit dem Jahr 1992 ist der Obergailtaler bei der FF Kötschach-Mauthen aktiv tätig und war schon Kameradschaftsführer. Weiters Gruppenkommandant sowie Atemschutzbeauftragter, zusätzlich noch Abschnitts-Atemschutzbeauftragter. „Diese Periode geht noch bis Oktober dieses Jahres, dann gibt es Neuwahlen“, wird festgestellt. Günther Martin ist seit Mai 2021 der neue Kommandant der FF Kötschach-Mauthen, die Wehr hat über 60 Aktive und wurde mit 100 % der Stimmen gewählt, ebenso wie sein Stellvertreter Thomas Winkler. „Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei meinen Vorgängern Ing. Gerald Praster und Stellvertreter Christian Kogler bedanken, welche mir eine perfekt funktionierende Feuerwehr übergeben haben“, sagt er. Zusätzlich ist er noch Gemeindefeuerwehrkommandant. In der Marktgemeinde, sie zählt zum sogenannten Abschnitt „Oberes Gailtal“, gibt es insgesamt fünf Feuerwehren.
Kameradschaft sowie Zusammenhalt
Pro Jahr gibt es zirka 40 bis 50 Einsätze und das Einsatzgebiet wird fast jährlich von Hochwasser bzw. Überschwemmungen „heimgesucht“. Durch die exponierte Lage hat die Feuerwehr nicht nur im Winter viel zu tun, sondern speziell auch im Frühjahr oder den Herbstmonaten. „Wichtig ist mir nur, dass wir zueinanderstehen und im Ernstfall alles ordnungsgemäß abwickeln“, sagt der neue Kommandant. Ebenso gibt es sehr viel „Frauenpower“ bei der Feuerwehr Kötschach-Mauthen. Insgesamt fünf Frauen sind aktive Mitglieder der „Florianis“, zwei davon im Ausschuss. „Meine Schwester Sonja Martin fungiert als Schriftführerin und Daniela Schmid ist ebenfalls als Schriftführerin sowie Kassier-Stellvertreterin tätig“, sagt er. Die Bevölkerung von Kötschach-Mauthen und Umgebung kann sich auf ihre „Stützpunktfeuerwehr“ verlassen, wird abschließend festgestellt und auch das Kameradschaftliche kommt nicht zu kurz.
