In den sozialen Medien

Erpressung mit Nackt­fotos: Kärntner Polizei warnt vor neuer Betrugs­masche

Kärnten -
Derzeit kursiert eine neue Betrugsmasche in Kärnten, bei der Fremde über die sozialen Medien mit ihren Opfern Kontakt aufnehmen und sie mit der Veröffentlichung von Nacktbildern erpressen. Die Polizei warnt eindringlich davor.


Das Vorgehen beim sogenannten “Sextortion”-Betrug sei immer dasselbe, warnen die Polizeibeamten. “Nachdem vorerst in ‘freundschaftlicher’ Absicht über soziale Medien Kontakt aufgenommen wird und intime Handlungen via Webcams ausgetauscht werden, erpressen die Täter ihre Opfer, mit der Veröffentlichung der Nacktbilder.” Um von einer Veröffentlichung abzusehen, fordern die Täter meist einen erheblichen Geldbetrag.

Polizei: “Achtet auf Alarmsignale”

  • Fremde, vornehmlich attraktive Personen nehmen mit euch Kontakt auf. Auf verdächtigen Profilen gibt es meist wenig persönliche Informationen, aber viele aufreizende Fotos.
  • Neue Online-Bekanntschaften wollen rasch in einen Video-Chat wechseln.
  • Im Video-Chat beginnt sich das Gegenüber schon nach kurzer Zeit auszuziehen. Folgt in keinem Fall Aufforderungen, euch selbst nackt zu zeigen.
  • Deckt eure Webcams ab, solange ihr eurem Gegenüber nicht vertraut. Denkt daran, dass alles, was ihr vor der Webcam macht, vom Gegenüber aufgezeichnet werden kann.
  • Wählt sichere Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken. Je weniger von eurem Profil öffentlich einsehbar ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit in das Visier von Sextortion-Erpressern zu geraten.

Tipps der Polizei:

  • Brecht sofort jeglichen Kontakt mit den Erpressern ab und blockiert diese, wenn möglich, im Sozialen Netzwerk. Meldet die Fake-Accounts an die Seitenbetreiber.
  • Geht nicht auf die Forderungen ein und überweist kein Geld. Das Bezahlen schützt nicht vor einer Veröffentlichung, oft fordern die Täter nach der ersten Überweisung noch mehr Geld.
  • Sichert relevante Beweismittel: Screenshots des Accounts, das Chat-Protokoll, den E-Mail-Verkehr.
  • Erstattet Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Nur so ist eine strafrechtliche Verfolgung der Erpresser möglich.