Nicht alltägliche Tierfreundschaft

„Grete“ fand neue Heimat

Nötsch -

Die Familie Pernul in Mellach hat einen ungewöhnlichen Mitbewohner. Neben zahlreichen Haustieren bereichert Rothirschkalb „Grete“ das harmonische Zusammenleben.

Elena und  Matthias haben seit Oktober 2018 ein nicht alltägliches Haustier als Freund

Es ist eine dieser besonderen Geschichten, wie man sie nur auf dem Land, wo die Welt noch in Ordnung und die Natur nebenan ist, erleben kann. Und doch ist es für Wolfgang und Ursula sowie ihre Tochter Elena (11) und Sohn Matthias (9) völlig normal, dass mit „Grete“ zusätzlich zu den Haustieren ein weiteres „Familienmitglied“ mehr bei ihnen wohnt.

Auf Dellacher Alm gefunden

Wolfgang Pernul war unterwegs zur Jagd auf der Dellacher Alm und ertappte dabei zwei Radfahrer, die das Hirschkalb streichelten. Da die Mutter das kleine Kalb aus diesem Grund nicht mehr angenommen hätte, beschloss Pernul es mit zu sich auf seinen Bauernhof zu nehmen. „Es hätte ohne menschliche Adoption keine Überlebenschance gehabt“, so Pernul. Die gesamte Familie mit den Kindern Elena und Matthias übernahmen sofort die Aufzucht des kleinen Tieres und haben es liebevoll aufgepäppelt. Die ersten Wochen waren sehr zeitaufwendig, denn Grete verlangte fast alle zwei Stunden ihre Milch.

Verliebt in den „Kleiner Onkel“

Inzwischen ist Grete groß geworden und längst der Liebling am Hof. Sie hat sich sogar verliebt und zwar in die Ziege „Kleiner Onkel“. „Damit Grete nicht alleine ist, habe ich ein paar Monate später die Ziege in ihr Revier geholt. Es gab gleich eine Freundschaft und mittlerweile sind sie ein Herz und eine Seele.“ Aber auch für Elena (11) und Matthias (9) ist das ungewöhnliche Familienmitglied der Liebling. Überhaupt gibt es am Hofe „Petzar“ noch viele weitere Haustiere wie drei Pferde, zehn Hühner, zwei Gänse und fünf Kälber.

Mittlerweile unzertrennlich sind Grete und die Ziege „Kleiner Onkel“

Ausflüge zur Gail

„Manchmal unternehmen wir mit Grete einen kleinen Ausflug in Richtung Gail“, erzählten uns die Kinder. Ihren Schlafplatz haben beide seit zwei Jahren nicht mehr im Stall, sondern im Freien. Dafür hat Wolfgang ein eigenes Gehege eingezäunt. Das Grete kein Baby mehr ist, zeigt auch ihr Verhalten und pocht vor allem beim Füttern auf ihre Macht, dann stellt sie sich auf die Hinterläufe. Ursula: „Ungemütlich wurde Grete aber nie und verteidigt nur ihr Revier“. Auf die Frage, wie lange Grete noch am Hofe wohnen darf, gibt es von der ganzen Familie nur eine Antwort und zwar: „Ewig“.

Elena bei einer der vielen Sparziergänge mit ihrer Grete