Insekten in Lebens­mitteln: In diesen Süßig­keiten sind sie bereits drin

Kärnten/Österreich -
Seit Ende Jänner ist die Hausgrille als neuartiges Lebensmittel innerhalb der EU erlaubt. Egal ob getrocknet, gefroren oder als Pulver in anderen Lebensmittel – sie dürfen so verarbeitet werden. Was viele aber gar nicht wissen: Die kleinen Krabbler verstecken sich schon seit Jahren auch in unseren Süßigkeiten.

Symbolfoto

Hohe Wellen hat die Ankündigung geschlagen, dass künftig in den Lebensmitteln in der EU auch die Hausgrille in unterschiedlichster Variation erlaubt ist. Unglaublich aber wahr: In vielen Lebensmitteln, vornehmlich in Süßigkeiten, befinden sich Läuse oder deren Ausscheidungen bereits seit vielen Jahren. Und wir essen diese Süßigkeiten auch noch sehr gerne, weil sie – genau wegen der Läuse übrigens – sehr lecker aussehen.

Leuchtend roter Farbstoff für manche Süßigkeiten

Um den leuchtend roten Farbstoff zu erhalten, werden in einigen Artikeln bereits seit Jahren Scharlachschildläuse verwendet. Diese werden erst zerquetscht und dann ausgekocht, für 450 Gramm von diesem knallroten Farbstoff benötigt man, so berichtet die Seite “Codecheck”, rund 70.000 Insekten. Außerdem hat man gleichzeitig auch eine Liste erstellt, in welchen Süßigkeiten jetzt denn die Läuse drin sind. Generell gilt aber: Die Zahlencodes “E120” oder “Cl75470” unter den Zutaten stehen für die Verwendung der Läuse. Weiters werden die kleinen Insekten auch durch folgende Codes getarnt: echtes Karmin, Karmin, Carmine, Cochinille, Cochineal oder Karminsäure.

In diesen Süßigkeiten sind diese Inhaltsstoffe bereits drin:

  • Trolli – “Saure Glühwürmchen”
  • Mentos – Kaugummi – “Full Fruit”
  • Müller – “Müllermilch Kirsch-Banane”
  • Ehrmann – “Obstgarten Erdbeere”
  • m&m‘s – “Crisp”

Laus-Hinterlassenschaft bringt Süßes zum Glänzen

Falls ihr schön glänzende oder glitzernde Süßigkeiten seht, könnte es übrigens auch sein, dass sie von “Schellack” überzogen sind. Ist das der Fall, ist das in der Zutatenliste mit der Kennzahl “E904” gekennzeichnet. Bei “Schellack” handelt es sich übrigens um eine Hinterlassenschaft der Lackschildlaus. Dieses Harz, das von den Läusen abgesondert wird, wird von den Bäumen geerntet, erhitzt, gesäubert und geformt. Es ist übrigens auch in manchen Kosmetika wie Nagellack oder Haarspray vorhanden – um auch hier den Glanz-Effekt gänzlich nutzen zu können.

In diesen Süßigkeiten findet ihr “Schellack”:

  • Kinder Schoko-Bons
  • Milka Bunte Kakaolinsen und andere Schokolinsen
  • Kaugummi-Dragees