Von der Menge her ist das Honigjahr 2021 regional sehr unterschiedlich, bei der Qualität ist der heurige Jahrgang aber flächendeckend erstklassig. „Der Ertrag reicht von sehr gut bis zu deutlich unterdurchschnittlicher Ernte. Bei der Qualität hingegen dürfen sich alle Imkerinnen und Imker Kärntens über eine erstklassige Qualität freuen,“ so Valentin Koller, Honigreferent des Landesverbandes für Bienenzucht. Insgesamt war auch das 2021 wieder ein schwieriges Honigjahr. Aufgrund des kalten Mai gab es so gut wie keinen Frühjahrsblütenhonig. Die Waldhonigernte und spätere Blütenhonigernten wie die Alpenrose im Juni und Juli waren aber deutlich ertragreicher als 2020.
Regional unterschiedlich
Die großen regionalen Unterschiede spiegeln sich auch bei den Einreichungen wider. Aus jenen Regionen mit guter Ernte gab es sehr viele Einreichungen und auch die Siegerhonige, die Besten der Besten sozusagen, kommen überwiegend aus diesen Regionen. „Sehr gut war die Honigernte etwa in Teilen Südkärntens und auch im Westen. Auffallend ist auch dort, dass der Ertrag schon in geringen Entfernungen variiert. Oft von einem Kilometer zum anderen”, erklärt Koller.
Erstklassiger, vielfältiger Geschmack
Was heuer alle Honige auszeichnet ist die Qualität: „Quer durchs Land überzeugten heuer die Honige die Sensoriker bei der Verkostung. Dazu kommt eine ungewohnt große Vielfalt,“ schwärmt die Obfrau Elisabeth Thurner. Normalerweise finden sich unter den eingereichten Honigen überwiegend Waldhonige – heuer gibt es aber auch eine Vielzahl erstklassiger Blütenhonige und Wald-Blütenhonige.
Woran das liegt: „Bienenhonig ist ein Abbild des eingetragenen Honigtaus und Nektar. Vielleicht ist die größere Vielfalt auf das vermehrte Auftreten von Blühflächen zurückzuführen,“ so die Obfrau. „Ich kann daher nur alle einladen Blühflächen anzulegen. Damit bringen wir nicht nur die Natur zum Blühen, sondern wir bringen auch Geschmacksvielfalt in unsere Honige und sorgen für ein vielfältiges Nahrungsangebot für Bienen und andere bestäubende Insekten,“ so der Appell der Obfrau des Landesverbandes für Bienenzucht Dr. Elisabeth Thurner.
Proben, Kategorien, Parameter
Für die „Kärntner Honigprämierung“ wurden heuer 306 Honigproben eingereicht und prämiert. Bei der Bewertung und Prüfung durch die Jury in den Wochen davor sind eine feine Nase, ein guter Geschmackssinn und profundes Honig-Wissen gefragt. Bewertet und geprüft werden sensorische Parameter wie Aussehen, Sauberkeit des Produktes, Zustand, Geruch, Geschmack und die Qualitätssiegelparameter wie Wassergehalt, Leitfähigkeit und Invertaseaktivität bzw. HMF-Wert.
Bewertet wird in drei Kategorien: Waldhonig, Blüten-Waldhonig und Blütenhonig. Die „Besten der Besten“ können die Auszeichnungen „Kärntner Bär in Gold, Silber oder Bronze“ erreichen. Die ausgezeichneten Imker dürfen ihre Honiggläser mit den begehrten Siegel-Aufklebern schmücken.
Die prämierten Imker und Honige:
Kategorie BLÜTENHONIG
Kärntner Bär in Gold: Erika Strieder (BZV Lesachtal)
Kärntner Bär in Silber: Markus Angermann (BZV Kolbnitz)
Kärntner Bär in Bronze: Karl Jessernig (BZV Köttmannsdorf)
Kategorie BLÜTEN-WALDHONIG
Kärntner Bär in Gold: BWM Erich Rocnik (BZV Gallizien)
Kärntner Bär in Silber: Werner Krassnitzer (BZV Treibach-Althofen)
Kärntner Bär in Bronze: Franz Oberrainer (BZV Obervellach)
Kategorie WALDHONIG
Kärntner Bär in Gold: Ing. Gottfried Mirko Cudermann (BZV Eisenkappel – Vellach)
Kärntner Bär in Silber: Dir. Rudolf Lasser (BZV Hermagor)
Kärntner Bär in Bronze: IM Harald Tetyczka (BZV Spittal / Drau und Umgebung)
Die Auszeichnungen nach Kategorien
Waldhonige: 1 Kärntner Bär in Gold
1 Kärntner Bär in Silber
1 Kärntner Bär in Bronze
102 Goldene Medaillen
43 Silberne Medaillen
1 Bronze Medaille
Blüten-Waldhonig: 1 Kärntner Bär in Gold
1 Kärntner Bär in Silber
1 Kärntner Bär in Bronze
67 Goldene Medaillen
54 Silberne Medaillen
2 Bronzene Medaille