Starke Frauen in Marsabit – Hoffnung trotz Klimakrise
Die Menschen hier leben traditionell von Viehzucht, Milch und Fleisch. Sie sind hervorragend angepasst an die wechselnden Trocken- und Regenzeiten. Der Klimawandel zerstört diesen Rhythmus jedes Jahr jedoch immer mehr, die Tiere haben kein Futter mehr, Milch und Fleisch bleiben aus. In Marsabit, im Norden des Landes, unterstützt die Caritas Kärnten über ihre Partnerorganisation PACIDA beispielsweise mehr als 4.900 Frauen dabei, sich und ihre Familien besser gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Dank Hilfe der Spenderinnen und Spender aus Kärnten bauen die Frauen klimaangepasste Existenzen in der Milch- und Bienenzucht auf, betreiben Wasserkioske und stärken die Ernährungssicherheit durch Nutzgärten. Sabdiyo beschäftigt sich mit Milchwirtschaft. „Unsere Arbeit besteht darin, Milch von Bauern zu kaufen, sie abzukochen und an die umliegenden Gemeinden weiterzuverkaufen”, erzählt sie. Das Geschäft sei bisher rentabel gewesen und habe den Mitgliedern ermöglicht, ihre Kinder auszubilden. Die lokale Hilfsorganisation PACIDA arbeitet sehr erfolgreich in dieser Region und unterstützt die Frauen mit Schulungen und dem Aufbau von Kapazitäten. Doch mit der Dürre starben viele Kühe, Milchertrag und -Absatz sanken dramatisch. „Um den Bedarf zu decken, sind wir gezwungen, Milch von anderen Gemeinden zu kaufen, was Fahrtwege bis zu 300 Kilometer bedeutet“, so Sabdiyo. Sie hofft erneut auf (Spender*innen-)Hilfe: „Wir brauchen dringend Kamele. Schon ein Kamel pro Mitglied wird unserer Gruppe helfen! Dann wären wir in der Lage, trotz der Dürre unsere eigene Milch zu produzieren.“
Die Hilfe kommt an und muss weitergehen
Caritasdirektor Ernst Sandriesser hat heuer die vielfältigen Projekte der Caritas Kärnten in Kenia besucht, Armut und Not hautnah gespürt und in den Gesprächen mit den Menschen unglaublich viel Dankbarkeit für die erfahrene Hilfe erlebt. Er nahm auch Verzweiflung wahr, weil viele Staaten vor allem die USA von einem Tag auf den anderen ihre Hilfe ersatzlos gestrichen haben: „Das Wenige, das wir haben, hat uns die Trockenheit genommen. Zuerst sterben unsere Tiere, dann die Kinder, dann wir. Wir haben jedoch gehört, dass die Caritas den Vergessenen hilft“, sagte im „Niemandsland“ North Horr, 90 Kilometer von Äthiopien entfernt, der Dorfälteste zum Caritasdirektor. Sandriesser hat sich nicht nur vergewissert, dass die Spenden bei den Betroffenen ankommen, sondern weiß auch aus den Projekten: „Die Lage ist dramatisch, aber nicht hoffnungslos. Diese Reise hat mir gezeigt, wie wichtig unsere Unterstützung ist. Mehr als je zuvor. Denn die Zukunft Europas hängt auch von der Zukunft Afrikas ab. Jeder gespendete Euro macht einen Unterschied – sei es für die Landwirtschaftsprojekte oder sauberes Wasser in Marsabit oder für die Kinder in den Slums von Nairobi. Wir sind eine Menschheit, eine Familie. Bitte schenken wir den Kindern und ihren Familien Hoffnung und Zuversicht, bitte spenden Sie für die Ärmsten der Armen!“

So können Sie helfen
Mit 40 Euro kann sich eine Familie im Norden Kenias für einen Monat mit Lebensmitteln versorgen. 100 Euro ermöglichen ein nahrhaftes Essen für ein Kind für ein Schuljahr in einer Schule in Kenia. 130 Euro finanzieren Saatgut und landwirtschaftliche Geräte, damit von Hunger betroffene Menschen selbst Gemüse anbauen können.
Jetzt spenden – für ein Leben mit Zuversicht:
Caritas Kärnten
Kärntner Sparkasse
IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587
Kennwort Hunger
oder online: www.caritas-kaernten.at/hunger
Alle Informationen rund um die Hungerhilfe und die unterstützten Projekte finden Sie auf www.caritas-kaernten.at/hunger