„Lange Nacht der Kirchen“ an mehr als 50 Standorten in Kärnten mit analogen und digitalen Angeboten

Kärnten -

Unter dem Motto „Heuer sicher anders“ findet am Freitag, dem 28. Mai, österreichweit wieder die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. In Kärnten beteiligen sich christliche Kirchen an mehr als 50 Standorten in analoger und digitaler Form an der traditionellen ökumenischen Initiative. Im Rahmen einer österreichweit in dieser Form einzigartigen Video-Kampagne geben die teilnehmenden Kärntner Pfarren und Organisationen heuer erstmals auf Youtube (LangeNachtderKirchen Kaernten – YouTube) vorab kurze Einblick in das abwechslungsreiche Programm vor Ort.

„Lange Nacht der Kirchen“ an mehr als 50 Standorten in Kärnten mit analogen und digitalen Angeboten

Außerdem laden Diözesanbischof Dr. Josef Marketz und Superintendent Mag. Manfred Sauer sowie die Sponsorenvertreter der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol und der Kärntner Sparkasse per Youtube-Video zum Besuch der „Langen Nacht der Kirchen“ ein. Produziert wurden die insgesamt 48 Video-Clips von Projektleiterin Mag. Iris Binder, die dafür an 20 Tagen rund 1.000 km in ganz Kärnten zurücklegte.

Das Detailprogramm zur „Langen Nacht der Kirchen“ in Kärnten incl. aktueller Informationen zu den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen sowie allfällige Anmeldemodalitäten an den einzelnen Standorten ist unter www.langenachtderkirchen.at/kaernten abrufbar.

Gespräch mit Bischof Marketz, Musik zum Träumen und virtuelle Kirchenführung

Im Bischofshaus in Klagenfurt spricht Bischof Marketz um 17 Uhr mit Bettina Auer und Thomas Cik von der „Kleinen Zeitung“ über das Thema „Reiche Kirche – arme Kirche“ (Anmeldung unter 0463/57770-1010 oder per Mail an bischoefl.sekretariat@kath-kirche-kaernten.at erforderlich). Das Gespräch mit dem Kärntner Bischof wird von der Internetredaktion der Diözese Gurk auch per Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at übertragen.

Um 19 Uhr wird der Kärntner Bischof in der Stiftskirche Millstatt gemeinsam mit Pfarrer P. Slawomir Czulak SCJ die Licht- und Kunstinstallation „KonZENTRATION. Auftritt und Rückzug” von Victoria Coeln, Nataša Sienčnik und Armin Guerino eröffnen.

Das Programm aus der Klagenfurter Domkirche kann „live“ vor Ort und per Livestream (www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive) verfolgt werden: Nach der Maiandacht mit dem Gurker Stiftspfarrer Mag. Gerhard Christoph Kalidz um 18 Uhr findet ein Konzert des Quartetts „KlangQuadrat“ statt. Ab 20.15 Uhr lädt die Klagenfurter Dommusik (Ltg. Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) zu „Musik zum Träumen“ mit Abendliedern und Texten ein. In der Pfarre Klagenfurt-St. Egid erfahren Interessierte um 18 und um 18.30 Uhr bei Führungen Wissenswertes rund um den Bau und die Renovierungen des Stadtpfarrturmes. Um 20 Uhr führt Stadthauptpfarrer Mag. Gerhard Simonitti in einem virtuellen Rundgang unter dem Motto „Kirche backstage“ auf www.kath-kirche-kaernten.at/kirchebackstage zu verborgenen Orten in der Stadthauptpfarrkirche St. Egid. 

Im Diözesanhaus in Klagenfurt gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit Musik der „Soulbrothers“ (16 Uhr), der Eröffnung der Ausstellung „Mutfassung – mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ (18 Uhr) zur Rolle von Frauen in Gesellschaft und Kirche sowie Statements zum Thema der Ausstellung von Seelsorgeamtsdirektorin Mag. Elisabeth-Schneider Brandauer, KA-Präsidentin Dr. Iris Straßer und Haubenköchin Sissy Sonnleitner.

Von Aramäisch bis Zoom-Konferenz 

Superintendent Mag. Manfred Sauer wird um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Völkermarkt aus seinem neuen Buch „Morgenspaziergang durch den eigenen Garten“ lesen. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von Günter Lenart vom Carinthia Saxophon Quartett.

In der katholischen Pfarrkirche in Fresach wird am Abend das „Vater unser“ in Aramäisch, der Muttersprache Jesu, zu hören sein. Anschließend findet im Stelenpark bei der evangelischen Kirche Fresach das traditionelle „Pflanzen eines Lange-Nacht-Baumes“ statt. Über die Pflege kirchlicher Kunstgüter informiert Dr. Rosmarie Schiestl, Diözesankonservatorin und Leiterin der „Schatzkammer Gurk“, in einem Rundgang durch den Gurker Dom. In der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Saal stehen eine Meditation mit Stiftspfarrer Mag. Josef-Klaus Donko sowie eine musikalische Kirchenführung mit den Multiinstrumentalisten Klaus und Eliz Lippitsch auf dem Programm.

Die Pfarre Pölling lädt zu einem Spaziergang zum Motto „Dem Leben liegt Werden und Vergehen stets zu Grunde“ ein, der musikalisch von Saxophonist Edgar Unterkirchner umrahmt wird. Im Sommerrefektorium des Stiftes St. Paul/Lav. hält der Autor, Moderator und Kaberettist Christian Schwab einen humoristischen Vortrag zum Thema „Oh mein Gott – 5 Weltreligionen in 5 Monaten“. Die Pfarre Villach- St. Josef lädt zum Taizé-Gebet, in Villach-St. Nikolai führt ein Glaubensweg durch die Kirche. In der Pfarrkirche Villach-Heiligenkreuz ist die Ausstellung „Gottes Gerechtigkeit ist anders!“ mit Bildern von Gabriela Tilly und Texten von Dr. Barbara Velik-Frank zu besichtigen.
Einen „Digitalen Clocktower-Walk“ via Zoom-Konferenz von Türmern aus Österreich, der Schweiz und Südtirol können Interessierte unter dem Motto „Uhren an Türmen, Uhren in Türmen“ von 9 bis 20.30 Uhr erleben.

Kinder- und Jugendprogramm

Auch heuer gibt es wieder ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche. So lädt zum Beispiel die Pfarre Klagenfurt St- Hemma ab 16.30 Uhr zum Kindergottesdienst im Pfarrgarten (bei Schlechtwetter in der Kirche) und anschließendem Besuch von Zauberer „Magic Chriss“ ein. Ab 17 Uhr können Kinder die Stiftskirche Viktring gemeinsam mit dem kleinen Mönch Bernhard im Rahmen einer kindgerechten Führung entdecken.

Auch die Sitfspfarre Gurk lädt Kinder ab 18 Uhr zur Spurensuche nach geheimen Orten und Schätzen im Dom ein. In Möllbrücke gestaltet die „Junge Kirche“ einen abwechslungsreichen Nachmittag für Jugendliche, dessen Abschluss der „Oh my god-Gottesdienst“ bildet.

Für Diözesanbischof Dr. Josef Marketz ist die Durchführung der „Langen Nacht der Kirchen“ gerade in diesem „für uns alle außergewöhnlichen Jahr“ ein wichtiges Zeichen. Die „Lange Nacht der Kirchen“ mache deutlich, „dass Kirche da ist, dass es uns wichtig ist, immer wieder neu hinzuhören, was die Menschen bewegt, welche Sorgen und Nöte sie haben, was sie für ein gelingendes Leben brauchen“. Er hoffe, so der Kärntner Bischof, dass viele Menschen in der „Langen Nacht der Kirchen“ neugierig gemacht werden „auf das, was sie erleben, wenn sie sich auf Kirche einlassen“.

Superintendent Mag. Manfred Sauer freut sich darüber, dass die „Lange Nacht der Kirchen“ heuer, wenn auch mit Einschränkungen und Auflagen, stattfinden könne. „Menschen bedeutet es sehr viel, dass in unseren Kirchen wieder Begegnung und Gemeinschaft möglich sind“, so der Superintendent. Die „Lange Nacht der Kirchen“ lade in auch dazu ein, „die frohe Botschaft vielleicht ganz neu zu vernehmen und in den zahlreichen Angeboten ganz persönlich Ermutigung und Labung für Leib und Seele zu erfahren“. 

„Die ´Lange Nacht der Kirchen´ bietet den Kärntner Pfarren die Chance, zu zeigen, wie vielfältige das kirchliche Angebot auch in diesen herausfordernden Zeiten ist“, sagt Projektleiterin Mag. Iris Binder. An diesem Abend solle, so Binder, „alles Platz haben: Tradition und Experiment, Gewohntes und Ungewohntes, um Kirche ganz neu erfahrbar zu machen“.

Unterstützt wird die „Lange Nacht der Kirchen“ in Kärnten auch in diesem Jahr von den langjährigen Partnern, der „Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol“ und der „Kärntner Sparkasse AG“. 
Landesdirektor Mag. Ferdinand Bucher von der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol verweist auf den „unverzichtbaren Beitrag“, den die „Lange Nacht der Kirchen“ dazu leiste, „um die traditionsreiche Kultur und Vielfalt von Österreichs Kirchen der Öffentlichkeit näher zu bringen und Glaube und Kirche erlebbar zu machen“.

Vorstandsdirektorin Dr. Gabriele Semmelrock-Werzer von der Kärntner Sparkasse betont den Mehrwert der „Langen Nacht der Kirchen“. „Als Rückhalt sind der Glaube und Gemeinschaften wie die Kirchen, in denen Menschen anderen Menschen begegnen können, in denen es immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte gibt, die manchmal plagen und wo man auch mit zwei Babyelefanten oder mehr Abstand oder Nähe und Zuversicht spüren kann, besonders wichtig“, so die Vorstandsdirektorin.