Oberkrainer-Nachwuchs im Gailtal

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Die „Jungen Gailtaler“ treten mit Feuer und Leidenschaft in die Fußstapfen des legendären Oberkrainer-Erfinders Slavko Avsenik.

Die jungen Gailtaler beim Stefani-Frühschoppen im Gasthof Mascha in Liesing im Lesachtal

Es war Ende Februar 2023 anlässlich einer Veranstaltung in der Musikschule Hermagor, als sich fünf Gailtaler Jungmusiker entschlossen, eine „Oberkrainer-Formation“ zu gründen. Warum? Sie alle sind – trotz ihrer Jugend – bereits voll dem unverwechselbaren Oberkrainer-Sound verfallen und bilden somit im Gailtal die aktuell einzige Musik-Formation, die Slavko Avseniks musikalische Glut mit jugendlicher Begeisterung erfolgreich öffentlich weiterträgt.

Oberkrainer-Nachwuchs

Gitarrist Julian Abuja (17) aus Feistritz/Gail, ist Kfz-Lehrling und hat ursprünglich bereits im zarten Alter von fünf Jahren mit dem Akkordeon-Spiel begonnen. Bariton-Spieler Georg Mayerdorfer (17) aus Dragantschach, ebenfalls Kfz-Lehrling, begann mit sieben Jahren am Tenorhorn und wechselte mit elf Jahren zur Posaune. Der Gymnasiast und Klarinettist Paul Schwager (16) aus Micheldorf versuchte sein musikalisches Talent bereits im Alter von sechs Jahren am Klavier, bevor er sich ab dem 10. Lebensjahr intensiv dem Klarinetten-Spiel widmete. Landmaschinen-Techniker Noah Thurner (18) aus Neudorf ist bereits seit seinem sechsten Lebensjahr überzeugender und erfolgreicher Trompeter der Gruppe. Harmonika-Spieler und Gymnasiast Paul Zwitter (17) aus Achomitz begann bereits mit sechs Jahren am Klavier, bevor er mit 10 Jahren zur Ziehharmonika wechselte.

Werdegang

Bezüglich Namens-Nennung der Gruppe hat man sich passend und bezeichnend auf „Die Jungen Gailtaler“ geeinigt. Durch wöchentliche Proben – jeweils abwechselnd in den Wohnhäusern der einzelnen Musiker, wuchs das Repertoire bald so weit, dass man damit ruhigen Gewissens bereits im Gründungsjahr schon etliche Male sowohl im privaten Kreis als auch öffentlich vor Publikum auftreten konnte. Professionellen „musikalischen Feinschliff“ holten sich die begeisterten Oberkrainer-Burschen im November 2023 beim alljährlichen „Oberkrainer-Seminar“ in der Volksmusik-Akademie in Liesing im Lesachtal, wo sie dann zu Weihnachten beim Stefani-Frühschoppen im Gasthof Wilhelmer vor vollem Haus ihr großes Können eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten. Somit startet die junge Gailtaler Oberkrainer-Gruppe mit viel Motivation in das neue Jahr. Diverse Auftritte im Laufe des Faschings finden bereits statt, der Terminkalender füllt sich von Tag zu Tag, und auch ihr Engagement beim heurigen Gailtaler Speckfest am Samstag 1. Juni ist bereits fixiert.

Klarinettist Paul Schwager ist mit 16 Jahren der jüngste der fünf Oberkrainer-Musiker

Historie

Der aus Begunje im slowenischen Oberkrain stammende Komponist und Akkordeonist Slavko Avsenik (1929 bis 2015) hat Mitte des letzten Jahrhunderts den beliebten Oberkrainer-Sound erfunden und mit etwa 500 unvergesslichen Evergreens weltweit Musikgeschichte geschrieben. Inzwischen ist sein 32-jähriger Enkel Saso Avsenik bereits Frontmann, Aushängeschild und musikalisches Vorbild unzähliger einzigartiger und unverwechselbarer Melodien wie „Auf der Autobahn“, „Es ist so schön, ein Musikant zu sein“, „Hirtenlied“, „Sirenenpolka“, „Tante Mizzi“ oder „Trompeten-Echo“, um nur einige der unzähligen Ohrwürmer zu nennen. Erfreulich, dass nun mit den „Jungen Gailtalern“ der Oberkrainer-Sound in unserem so bunten Kultur-Spektrum Dreiländerecke, in gerade mal 50 km Distanz zu Begunje, engagiert und jugendlich lebhaft weitergetragen wird.