Gewerkschaft setzt langjährige Forderung durch
Martina Lackner, Pflegeexpertin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), zeigt sich erfreut über diesen Schritt: „Das ist ein Meilenstein für die Beschäftigten in der Pflege. Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen arbeiten, verdienen Respekt – nicht nur in Worten, sondern in konkreten Verbesserungen.“ Sie betont, dass sich das jahrelange gewerkschaftliche Engagement nun bezahlt gemacht habe. Die überarbeitete Schwerarbeitsverordnung stellt sicher, dass sowohl physische als auch psychische Belastungen besser erfasst und anerkannt werden. Besonders im Pflegebereich ist das ein entscheidender Fortschritt.
Zentrale Verbesserungen sind unter anderem:
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eine realistischere Bewertung von geleisteten Diensten und Arbeitsstunden,
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eine bessere Personalausstattung,
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planbare und geregelte Arbeitszeiten.
Psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen, die im Pflegeberuf häufig auftreten, werden künftig ebenfalls berücksichtigt.
Gewerkschaftserfolg mit Signalwirkung
Lackner unterstreicht die Bedeutung dieser Neuerung für die gesamte Gewerkschaftsbewegung: „Diese Verbesserung ist ein voller Erfolg für die Gewerkschaftsbewegung, die sich seit jeher für die Anerkennung der besonderen Herausforderungen in der Pflege einsetzt – in all ihren Facetten.“
Sie fordert eine rasche und konsequente Umsetzung der neuen Regelungen und kündigt an, diesen Prozess genau zu begleiten.
Pflegeberuf wird attraktiver – Gesundheitsschutz gestärkt
Mit dieser Maßnahme soll nicht nur die Arbeitsrealität der Pflegekräfte besser abgebildet, sondern auch die Attraktivität des Pflegeberufs erhöht werden.
„Pflegekräfte halten unser Land am Laufen. Sie verdienen Sicherheit und faire Bedingungen – auch beim Übergang in den Ruhestand“, so Lackner abschließend.
Ziel sei es, mehr junge Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen und die Gesundheit der Beschäftigten langfristig zu schützen.