Rotes Kreuz und Bundesheer schlagen Alarm: „Blutsituation in Österreich kritisch, spenden Sie jetzt!“

Österreich -

Das Österreichische Rote Kreuz warnt vor einem kritischen Engpass bei Blutkonserven. „Blut ist nach wie vor das wichtigste Notfallmedikament und kann nicht künstlich hergestellt werden. Aktuell ist unser Blut-Lagerstand extrem niedrig, wir brauchen jetzt jede einzelne Spende“, so Peter Kaiser, Stellvertretender Generalsekretär des Roten Kreuzes. Besonders in Krisenzeiten stehe man als Einsatzorganisationen eng mit dem Bundesheer zusammen, das regelmäßig Blutspenden organisiert.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Stv. Rotkreuz-Generalsekretär Peter Kaiser rufen alle Menschen in Österreich zur Blutspende auf. Derzeit fehlen 5.000 Blutkonserven.

Bundesheer setzt auf Vorbildfunktion bei Blutspenden

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hebt hervor, dass Helfen ein Grundwert des Bundesheeres ist und die Blutspende eine wichtige Rolle spielt: „Blut spenden heißt Leben retten – jedes Engagement zählt.“ Im Jahr 2024 konnten Soldatinnen, Soldaten und Zivilbedienstete des Bundesheeres knapp 6.000 Liter Blut spenden. Mit rund 16.000 Grundwehrdienern jährlich nutzt das Bundesheer seine Ressourcen effektiv, um den Bedarf an Blutkonserven zu unterstützen. Für das Jahr 2025 sind in ganz Österreich 135 Blutspendetermine geplant, verteilt auf alle neun Bundesländer, um die Versorgung sicherzustellen.

Blut ist ein knappes und unersetzliches Gut

Das Problem bei Blutkonserven liegt nicht nur im Bedarf, der konstant hoch bleibt, sondern auch in der begrenzten Haltbarkeit von maximal 42 Tagen. Insbesondere in den Sommermonaten sinkt die Anzahl der Blutspenden traditionell, obwohl jede 90 Sekunden in Österreich eine Blutkonserve benötigt wird. Aktuell fehlen über 5.000 Blutkonserven, was die Versorgungssicherheit gefährdet. Da Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, sind die Blutspenderinnen und Blutspender die einzige Quelle für dieses lebenswichtige Produkt. Umso wichtiger ist es, gerade jetzt Verantwortung zu übernehmen und aktiv zum Spenden zu gehen.

Neue Regeln erschweren Blutspenden

Seit Juni gelten neue Zulassungskriterien für Blutspenderinnen und Blutspender, die vor allem die Sicherheit erhöhen sollen. Allerdings führen diese neuen Bestimmungen dazu, dass viele langjährige Spenderinnen und Spender nur noch seltener spenden dürfen. Vor diesem Hintergrund appelliert das Rote Kreuz besonders an junge Menschen, sich zu engagieren und Blut zu spenden. Gerade aktuelle Ereignisse wie der Amoklauf in Graz machen deutlich, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung sind – Werte, die das Blutspenden zum Ausdruck bringt.

Blut spenden – so einfach geht’s

Gesundheitsbewusste Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren (Erstspender bis 60 Jahre), die die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, können Blut spenden. Für die Spende sind lediglich ein gültiger Ausweis und etwas Zeit nötig. Wer sich informieren möchte, findet alle aktuellen Blutspendeaktionen und Termine online unter blut.at. Dort kann auch unkompliziert ein Termin vereinbart werden. Ein praktischer Online-Check hilft dabei, vorab die Spendenfähigkeit zu überprüfen, sodass die Spende sicher und reibungslos ablaufen kann.