Großmaulig treten sie auf, die Wolfshetzer
Sie würden schießen, schaufeln und schweigen. Das sagt ein Schafhalter, der laut Bericht im Profil seine 100 Tiere im vier stündigen Aufstieg aus dem Bereich menschlicher Zivilisation ins Hochgebirge bringt, sie dort fünf Monate ohne Betreuung belässt und nur einmal pro Woche vorbeischaut, ob sie noch leben. Im letzten Jahr habe es bei den derart vernachlässigten und sich selbst überlassenen Schafen zahlreiche Wolfsrisse gegeben. Jetzt habe er als Jäger aufgerüstet, trage Wärmebildkamera und Nachtsichtgerät mit sich herum, um illegal einen Wolf abzuknallen. Das gibt er offen zu.
Bürgermeister will mit Steuergeld “Toten Wolf” bezahlen
Ähnlich ein Bürgermeister aus Kärnten, der von Steuergeld € 2.500 bezahlen will, wenn jemand in seiner Gemeinde einen Wolf tötet. Ob legal oder illegal, sei ihm egal.
Anzeige erstattet
Gegen beide hat der VGT nun Anzeige erstattet, gegen den Schafhalter wegen Tierquälerei und gegen den Bürgermeister wegen Amtsmissbrauchs: Martin Balluch’s Blog
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: Für normal im Sinne unseres Bundeskanzlers denkende Menschen ist das unbegreiflich. Ein Schafhalter liefert seine Schafe einem Wolf am Silbertablett aus, interessiert sich nicht für das Tierschutzgesetz, das ihm nicht nur die Pflicht von Herdenschutz sondern auch von Pflege und Versorgung seiner Tiere auferlegt, und schwadroniert dann auch noch von einem illegalen Abschuss, als würden wir in keinem Rechtsstaat leben. Ähnlich ein Bürgermeister, der für illegale Abschüsse auch noch Steuergeld auslegen will. Leben wir im Wilden Westen mit Selbstjustiz und Lynchmob? Mir scheint beim Thema Wolf dreht ein Segment unserer Gesellschaft völlig durch. Ich hoffe sehr, dass die zuständigen Stellen diese Rambos zur Räson bringen werden.