Sigott-Klippstätter ist verheiratet mit Günther Sigott und gibt es die drei gemeinsamen Kinder Stephany (26), Patrick (24) und Teresa (22). Bereits während des Lehramtsstudiums in Englisch und Französisch arbeitete sie für das ORF Landesstudio Kärnten und entschied sich schließlich, ganz in den Journalismus und zum ORF zu gehen. Zunächst als freie Mitarbeiterin im Aktuellen Dienst und wurde dann 2004 fix angestellt.
Gailtal Journal: Wie viele Mitarbeiter gibt es im Landesstudio Kärnten und mit wieviel Personen arbeiten Sie zusammen?
Romy Sigott-Klippstätter: Inklusive der freien Kameraleute an die einhundert Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit im Team ist wichtig und an einem Fernsehbeitrag arbeitet man zumindest mit einem Kameramann und einem „Cutter“, bei aufwändigeren Beiträgen ist auch ein Tontechniker dabei. Die Radio-Beiträge macht man als Redakteurin allein, einen Tonmeister – wie vor der Einführung des digitalen Tonschnitts am Computer – gibt es heute nicht mehr.
Seit 2003 sind Sie beim „Aktuellen Dienst“ und muss auch kurzfristig geplant werden?
Der Aktuelle Dienst lebt von kurzfristigen Ereignissen. Natürlich gibt es Termine, welche im Voraus geplant werden, wie Pressekonferenzen, Sitzungen oder große Gerichtsverfahren, über die wir berichten. Aber das „Salz in der Suppe“ ist die Aktualität, denn viele Ereignisse – darunter leider auch viele negative oder traurige – lassen sich nicht planen.
Berühren Sie persönlich auch Dinge wie beispielsweise die letzte Hochwasserkatastrophe im Gegendtal?
Ich glaube, dies lässt niemanden kalt und zeigt, dass niemand davor „gefeit“ ist. Und das Schicksal von Menschen, die von einer Minute durch Wasser, Muren etc. aus ihrem bisherigen Leben gerissen werden und alles verlieren, geht jedem von uns nahe. Ich habe beispielsweise im Jahr 2016 auch von Afritz berichtet.
Erzählen Sie uns eine „berührende“ Geschichte aus Ihrer langen Karriere?
Es sind unzählige Geschichten, Menschen und Begegnungen, die mir in Erinnerung geblieben sind. Immer wieder spannend sind auch Dreharbeiten mit Kindern, weil sie oft sehr authentisch, neugierig und unvoreingenommen sind. Besonders berührend war aber ein Beitrag über eine 94 Jahre alte Villacherin, welche im Winter täglich auf der Gerlitzen zum Schifahren gewesen ist.
Wie wichtig ist Ihnen Ihre Familie und wie oft kommen Sie nach Arnoldstein?
Die Familie ist mir sehr wichtig und deshalb habe ich fünfzehn Jahre lang nur halbtags gearbeitet. Meine 90 Jahre alte Mutter lebt in Arnoldstein und ich besuche sie mindestens einmal pro Woche.
Werden Sie dem ORF noch erhalten bleiben?
Da mir die journalistische Arbeit und auch die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen nach wie vor Freude macht, werde ich noch nicht in Pension gehen, sondern noch ein bisschen weiterarbeiten!