Der gebürtige Radendorfer ist gelernter KFZ-Mechaniker, verpflichtete sich nach dem Präsenzdienst als Zeitsoldat und fing danach bei einem Transportunternehmen an, wo er bereits Baumaschinen fuhr. Inzwischen fährt der Gemeindebedienstete aus Arnoldstein beruflich seit 19 Jahren mit der Kehrmaschine, sitzt am Rasenmäher oder Schneepflug und „kehrt“ weit über das Gemeindegebiet hinaus. Rangersdorf, Mölltal, Feld am See, Feistritz im Rosental oder das Lesachtal gehören zu seinen ständigen Einsatzgebieten. Bis in die Steiermark führt ihn die Wegesanierung. Die dabei zurückgelegten Kilometer reichen ihm aber offenbar nicht. Seit mehr als drei Jahren pflegt er ein Hobby, das viel Einsatz erfordert.
Leidenschaft Sport
Sportlich war er immer schon, bis zu seinem 30. Lebensjahr spielte er für den NK Kranjska Gora Fußball, ehe das Privat- und Familienleben den sportlichen Freizeitaktivitäten der Kinder gewidmet wurde. Viele Wochenenden und Nachmittage verbrachten Gattin Silke und er mit Eishockeytrainings des inzwischen flügge gewordenen Nachwuchses. Tochter Nadine ist Lehrerin, Sohn Marco Logistiker. Für die Mannschaft von Nadine „Carinthian Lion Queens“ engagiert er sich immer noch stark bei den Trainings, auch Marco spielt beim „Carinthian Team” Eishockey. Ins Fitness-Studio in Villach gehen Vater und Sohn auch mal gemeinsam. Willi Walluschnig fährt aber mit dem Rad hin oder läuft sich am Hinweg schonmal ein.
Trail- und Hindernisläufe
Seit 2020 reizen ihn besondere Herausforderungen, gerne verbunden mit Höhe, Geschicklichkeit und Distanz. Fünf bis sechs Trainingseinheiten die Woche, mit einer Dauer von fünf bis neun Stunden am Rad oder ein bis zwei Stunden in den Laufschuhen stehen am Programm. Nach den Bewerben, an denen er teilnimmt, richtet er seine Urlaubsplanung, seine Frau ist mit an Board. „Für die zukünftigen Enkel ist später noch viel Zeit“, lacht der braungebrannte 1,95 m Mann versschmitzt, denn Wettkämpfe wie das „Spartan Race“, 10 km Lauf mit Wahnsinns-Hindernissen, an dem er 2022 in Kranjska Gora teilnahm, oder Bewerbe wie der „E-Grazathlon“ oder „Mozart light“ mit 31 km und 1.400 Höhenmetern sind ohne beinhartes Training nicht zu bewältigen. „Erzberg Vertical Iron Sprint“ mit 130 Höhenmetern auf 180 gelaufene Meter, „Erzberg Dirt Run Extrem Distanz“ über 24 km, „Red Bull 400 Planica“ oder die „Streif“ bergauf, lassen es jedem kalt den Rücken runterlaufen, Willi Walluschnig hat sie alle mit Bravour absolviert, sogar durchwegs gute Platzierungen in seiner Altersklasse erreicht.
Willi und sein Gony Pony
Besonders angetan hat es ihm übrigens ein kleines Klapprad ohne Gangschaltung. Mit diesem gilt es, beim „Red Bull Gony Pony“ von Kranjska Gora schnellstmöglich auf den Vrsic zu radeln. Klingt lustig, ist es aber nur beim Zuschauen! Erschwerte Bedingungen scheint er zu lieben, 2022 und 2023 hat er bereits erfolgreich teilgenommen, für 2024 hat er sich schon wieder angemeldet. Auch das Spartan Race in Kranjska Gora, der Glocknerlauf oder „Mozart 100“ stehen auf seinem Jahresplan, der allen Urlaub und viele Ersparnisse auffrisst. Sponsoren sind rar, aber stets willkommen!
Immer im Einsatz
Die Strecke von Arnoldstein, seinem Wohnort, bis nach Hermagor zum Interview nimmt er als willkommenes Rad-Training, nach Hause tritt er dann noch kurz über den Pramollo/Nassfeld via Italien und den Grenzübergang Thör-Maglern/Coccau. Für seine nächsten Bewerbe wünschen wir ihm viel Vergnügen und alles Gute!