Bildung beginnt im Mund: Zahngesundheitsprojekt in Kärnten wird ausgeweitet
Die Finanzierung für die kommenden drei Jahre ist mit jährlich 904.000 Euro vollständig gesichert – bei gleichbleibend hoher Qualität, aber ohne Belastung des Landesbudgets. „Mit der neuen Struktur stellen wir sicher, dass in Zukunft alle Kinder in Kärnten altersgerecht, spielerisch und liebevoll an die Bedeutung von Zahnhygiene und gesunder Ernährung herangeführt werden“, betont Gesundheitslandesrätin Beate Prettner den flächendeckenden Ausbau des Projekts, auch die Schulen in der Stadt Villach sind nun mit an Bord.
Mit Spaß und Wissen zu gesunden Zähnen
Seit über 20 Jahren läuft das Zahngesundheitsprojekt erfolgreich, ab 2025 wird es nun flächendeckend als KGF-Projekt umgesetzt – durchgeführt vom Verein PROGES, der aus einer öffentlichen Neuausschreibung als Bestbieter hervorgegangen ist. Das PROGES-Konzept setzt auf altersübergreifende Workshops, ganzheitliche Gesundheitsbildung und eine intensive Zusammenarbeit mit Lehrkräften. „Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Kinder nicht belehrt, sondern bestärkt werden. Das PROGES-Team vermittelt nicht nur Wissen, sondern fördert aktiv die Gesundheitskompetenz und Selbstwirksamkeit der Kinder“, so Prettner. Mit einem kindgerechten Methodenmix aus Spiel, Bewegung, Musik und anschaulichem Lernen sollen positive Erlebnisse mit nachhaltigem Wissen verknüpft werden. Schwerpunkte wechseln jährlich – im ersten Jahr steht Kariesprophylaxe im Zentrum, im zweiten Jahr gesunde Ernährung. Zusätzlich wird jedes Kind mit einer altersgerechten Zahnbürste ausgestattet und darf unter Anleitung die bewährte KAI-Putztechnik einüben. „Intensiv-Workshops“ gibt es für vulnerable Zielgruppen, z. B. Kinder mit Migrationshintergrund oder aus Familien mit geringem Einkommen. „Rund 20.000 Volksschulkinder und ca. 14.000 Kindergartenkinder profitieren aktuell von diesem Programm. Wir setzen damit nicht nur auf Prävention, sondern auf Bildung mit Langzeitwirkung“, sagt Prettner.