In Folge des Sturmtiefs Vaia im Oktober 2018 ist bei Promeggen West im Lesachtal ein Hang rund 150 Meter abgerutscht und hat dabei ein Teilstück der B 111 Gailtal Straße mitgerissen. Damit wurde die Verbindungsstraße zwischen St. Lorenzen und Maria Luggau unpassierbar. Seither verläuft der gesamte Verkehr über eine Umleitungsstrecke, die von der Straßenbauabteilung und dem Agrarbauhof des Landes binnen kurzer Zeit eingerichtet wurde.
Laufende Ausbesserungen der Umleitung
„Die derzeitige Situation ist eine große Belastung für alle Betroffenen, dafür habe ich volles Verständnis. Daher habe ich alles daran gesetzt, dass die B 111 bis Schulbeginn im Herbst 2019 zumindest provisorisch wieder befahrbar sein wird“, teilte heute, Mittwoch, Straßenbaureferent LR Martin Gruber im Pressefoyer nach der Regierungssitzung mit. An der Umleitungsstrecke werden bis dahin laufend Ausbesserungsarbeiten vorgenommen.
Da der Hang ständig in Bewegung und daher nur schwer zu kontrollieren ist, haben sich die Vorarbeiten für den Wiederaufbau der B 111 in den vergangenen Monaten als kompliziert und vor allem gefährlich erwiesen. Immer wieder mussten geologische Untersuchungen abgebrochen werden, weil sich Gestein aus dem Hang löste.
Wiederaufbau startet
Jetzt aber ist es endlich soweit: Die Vorarbeiten sind abgeschlossen und der Wiederaufbau der B 111 bei Promeggen kann in Angriff genommen werden. Bereits nächste Woche wird dafür mit gezielten Sprengungen von bis zu 1000 Kubikmeter lockerer Gesteinsmassen begonnen, um die weiteren Arbeiten in dem Bereich nicht zu gefährden.
Zeitgleich starten Flusssicherungsarbeiten der Gail, Steinschlagschutzmaßnahmen sowie der Bau des Straßenbauprovisoriums auf der B 111. Ein aufwändiges Unterfangen, da die sieben Meter breite Rohtrasse im abrutschenden Hang verankert werden muss. Sie soll jedenfalls bis Herbst 2019 befahrbar sein. Damit werden gleichzeitig schon die Vorarbeiten für die eigentliche Wiederherstellung der B 111 Gailtal Straße gestartet.
Gesamtkosten: ca. sieben Mio EUR
Dafür hat die Landesstraßenverwaltung nun drei Varianten ausgearbeitet. Alle drei sind mit massiven Ankerungsarbeiten verbunden. Denn um der Straße die notwendige Standsicherheit zu geben, sind circa 50 Stück Bohrpfähle in tragfähigem Untergrund in bis zu 50 Meter Tiefe erforderlich.
„Bis wann die endgültige Sanierung der B 111 abgeschlossen sein wird, hängt davon ab, welche der drei Varianten umgesetzt werden kann“, sagte Gruber. Man werde während der jetzt startenden Arbeiten genau überwachen, ob und wie sich der Hang weiter bewegt, um eine Entscheidung zu treffen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro.