Nachhaltigkeit als zusätzliche Belastung?
Besonders kritisch sieht Berger die unter dem Schlagwort „Nachhaltigkeit“ eingeführten neuen Anforderungen für Tourismusbetriebe. Sie fragte konkret: „Was bedeutet das für einen Buschenschank im Mölltal? Oder für eine familiengeführte Pension am Millstätter See?“ Ihre Antwort: Mehr Auflagen, neue Zertifizierungen, teure Umstellungen – all das, ohne den Betrieben echte Perspektiven zu bieten. Die Abgeordnete zeigte sich besorgt, dass diese Entwicklungen viele Betriebe überfordern könnten. „Während sich ÖVP, SPÖ und NEOS in politischen Schlagworten verlieren, kämpfen unsere Betriebe mit Bürokratie, Personalmangel und immer weiter steigenden Kosten“, erklärte Berger.
Wirtshäuser als kulturelles Herzstück
Ein weiterer Punkt ihrer Rede betraf die zunehmende Zahl an Gastronomiebetrieben, die in den vergangenen Jahren ihre Türen schließen mussten. „Wirtshäuser sind keine Konzerne. Sie haben keine Rechtsabteilungen, um die Flut an sinnlosen Vorschriften zu bewältigen“, sagte Berger. Sie betonte, dass Wirtshäuser Teil der Alltagskultur, der Gastfreundschaft und der Tradition seien – und daher keine zusätzliche Belastung, sondern politische Unterstützung verdienten.
Forderung nach konkreten Maßnahmen
Berger forderte die Bundesregierung auf, endlich konkrete Maßnahmen zu setzen: Dazu zählen laut ihrer Rede vor allem Bürokratieabbau, steuerliche Entlastung und mehr Planungssicherheit für touristische Betriebe. Sie appellierte an die Regierung, ideologische Konzepte nicht weiter „auf dem Rücken der Betriebe“ auszutragen.
Tourismus als Teil der Identität
Abschließend betonte Berger die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des heimischen Tourismus: „Der österreichische Tourismus ist mehr als eine wirtschaftliche Kennzahl – er ist Teil unserer Identität. Er lebt von Tradition, Herzlichkeit und vor allem von den Menschen, die mit Leidenschaft Gastgeber sind.“ Die Politik, so Berger, sei in der Pflicht, diesen wichtigen Sektor bestmöglich zu unterstützen.