Arbeitsminister Martin Kocher schlägt vor

Dramatische Arbeits­markt­lage: “Vielleicht können Manche länger bleiben”

Kärnten -
Ein großes Problem könnte in den kommenden Jahren der Arbeitsmarkt in Kärnten werden. Grund dafür ist das Wegfallen zahlreicher Arbeitskräfte – gleichzeitig kommen weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter dazu. Arbeitsminister Martin Kocher schlägt im vor, auch nach dem Pensionsantritt noch “freiwillig” weiterzuarbeiten.


Der Arbeitsmarkt hat, nicht nur in Kärnten, mit dem Arbeitskräftemangel in vielen Branchen zu kämpfen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es gehen momentan und auch in den kommenden Jahren mehr Menschen in Pension als im arbeitsfähigen Alter nachrücken. Die Geburtenzahlen haben sich in Kärnten beispielsweise in den letzten knapp 60 Jahren mehr als halbiert. Wichtig sei für Kocher daher, dass man wirklich auch bis zum Pensionsantritt tätig bleibt. Gut wäre es sogar, wenn einige wenige Personen sogar noch etwas länger bleiben und das gesetzliche Pensionsalter überdauern würden, so der Arbeitsminister. Man überlegt nun Anreize und betont, dass es sich bei dieser Überlegung nicht um eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters handle.

“Es sollte keinen jungen Menschen ohne Abschluss geben”

Auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer findet die Arbeitsmarktentwicklung in Kärnten bedenklich. “Gerade in Kärnten ist zu befürchten, dass sich bedingt durch den demografischen Wandel die Arbeitskräftesituation in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird.” Teils gebe es einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften. Er sieht in der Attraktivierung der Lehre eine große Notwendigkeit, da es derzeit weitaus mehr Lehrstellen als Lehrlinge am Markt gebe. “Dem muss zielgerichtet entgegengewirkt werden. Es sollte keinen jungen Menschen ohne Abschluss geben”, so Köfer abschließend.