Einsatzreichstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
So kommt es auch zur riesigen Summe von insgesamt 21.982 Einsätzen der 24.727 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, die das vergangene Jahr zum einsatzreichsten seit Beginn der Aufzeichnungen machen. 6.061 Brandereignisse und 15.921 technische Hilfeleistungen – das sind um 27,91 Prozent mehr, als im Jahr davor. Dabei wurden 463 Personen gerettet und 290 Tiere. 308.062 reine Einsatzstunden wurden geleistet und sogar über 2,4 Mio. Gesamtstunden aufgewendet.
Freizeit in den Dienst der guten Sachen stellen
Fellner: „Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Es ist nämlich nicht selbstverständlich, die eigene Freizeit in den Dienst der guten Sache zu stellen und für andere da zu sein! Deswegen betone ich erneut, dass ich als Feuerwehrreferent stets hinter unseren Wehren stehe und sie weiterhin, wo immer nur möglich, nach Kräften unterstützen werde“. Nicht umsonst ist in den vergangenen Jahren in Kärnten Österreichs modernstes Feuerwehrgesetz entstanden, sehr praxisnah, weil erarbeitet von Feuerwehren für Feuerwehren.
Samt neuer Gefahrenabwehr & Ausrüstungsplanung (GAP Kärnten), die auf höchste Effizienz und Sicherheit setzt: Dafür wird in jeder Gemeinde das Gefahrenpotenzial erhoben und ein maßgeschneidertes Ausrüstungskonzept über den Bedarf an Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen erstellt. Darüber hinaus wurden noch nie so viele Rüsthäuser mit Hilfe von Bedarfszuweisungsmitteln aus dem Gemeindereferat saniert und modernisiert wie in den vergangenen fünf Jahren.
Herausforderndes Jahr für die Kärntner Feuerwehren
Robin ergänzt: „Ein herausforderndes Jahr für die Kärntner Feuerwehren liegt hinter uns. Mit mehr Einsätzen als je zuvor und insgesamt fünf Großschadensereignissen, wird uns das Jahr 2022 als äußerst arbeitsintensiv in Erinnerung bleiben. Erstmals mussten alle fünf Katastrophenhilfszüge alternierend in der Folge eines Unwetters in Kärnten eingesetzt werden. Es ist mir ein besonderes persönliches Anliegen, jeder Feuerwehrkameradin und jeden Feuerwehrkameraden für die überaus hohe Einsatzmoral zu danken“.
Fundierte und professionelle Aus- und Weiterbildung bildet die Basis für eine erfolgreiche Einsatzabwicklung
Robin: „Mit großer Freude stelle ich fest, dass das Jahr 2022 ein Rekordausbildungsjahr ist. Über 6.000 Kameradinnen und Kameraden besuchten unsere Landesfeuerwehrschule oder absolvierten eine Ausbildung im Bezirk. Dieses Engagement, die Freizeit dafür einzusetzen, um im Einsatz noch kompetenter zu sein, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“. Auch der Nachwuchs ist höchst motiviert, derzeit zählen die Feuerwehren in Kärnten 1.784 Feuerwehrjugendmitglieder, davon immerhin bereits 458 Mädchen.
Um die vielseitigen Herausforderungen der Katastropheneinsätze in der Ausbildung künftig noch besser berücksichtigen zu können, wurde der Bau des KAT- und Technische Ausbildungszentrums gestartet, der im Frühsommer finalisiert wird. „Eine gute und wichtige Investition zum Wohle und zur Sicherheit aller Kärntnerinnen und Kärntner wie auch der Einsatzkräfte“, sind sich Fellner und Robin einig.