Jäger brauchen klaren Abschussauftrag und Rechtssicherheit – Gruber will Jäger zu „Kotsammler“ degradieren

FPÖ – Angerer/Muhr: ÖVP-Jagdreferent Martin Gruber ist beim Thema Wolf nicht mehr ernst zu nehmen

Kärnten -

Die gestern bekanntgewordenen Vorschläge von ÖVP-Jagdreferent Martin Gruber zur Bejagung des Wolfes sorgen bei den Kärntner Freiheitlichen für Kopfschütteln. „Martin Gruber ist beim Thema Wolf spätestens seit heute wirklich nicht mehr ernst zu nehmen. Seine heutigen Vorschläge grenzen an Satire. Was die Jäger brauchen, sind ein klarer Abschussauftrag und Rechtssicherheit!“, so der Kärntner FPÖ-Chef und Klubobmann im Kärntner Landtag Erwin Angerer.


Er fordert weiter, dass die Jäger Rechtssicherheit für einen sofortigen Abschussauftrag für den Wolf sowie Schadloshaltung in Bezug auf Wildschäden und Schutz vor sonstigen Angriffen erhalten.

Jäger als “Kotsammler” 

Ein weiteres Detail des Gruber-Vorschlages stößt dem FPÖ-Chef besonders auf: „Es kann wohl nicht Grubers Ernst sein, dass er die Jäger ab sofort zu ‚Kotsammler‘ degradieren will, indem diese jetzt Wolfslosungen sammeln sollen, um festzustellen, ob es sich um einen Hybridwolf handelt oder nicht. Wenn er das will, dann soll er seine Beamten schicken. Ich fordere nochmals vehement einen klaren Abschussauftrag für alle Wölfe!“ Angerer ergänzt, dass selbst mit der Analyse der Losung in der Praxis für den Jäger optisch nicht erkennbar ist, ob es sich nun um einen Hybridwolf oder echten Wolf handelt.

Eindeutige Abschussfreigabe für alle Wölfe gefordert 

Auch der freiheitliche Vizepräsident der Kärntner Landwirtschaftskammer Manfred Muhr kann sich über die Vorschläge Grubers nur wundern. „Wir von der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft haben bereits letzte Woche eine Sondersitzung der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer zum Thema Wolf beantragt. Diese wird am 27. Juni stattfinden. Dort werden wir wieder einmal einfordern, dass es eine eindeutige Abschussfreigabe für alle Wölfe geben muss. Man wird sehen, wie der ÖVP-Bauernbund und sein Präsident Siegfried Huber beim Thema Wolf hinter den heimischen Landwirten stehen oder nicht.

5 nach 12 für die Almwirtschaft 

Nach den aktuellen Vorfällen im Gail- und Lesachtal, muss nun wohl jeder erkannt haben, dass es für die Almwirtschaft bereits 5 nach 12 geschlagen hat. Mit dem Wolf kann es in Zukunft jedenfalls keine Almwirtschaft mehr geben“, so Manfred Muhr. Martin Gruber und Siegfried Huber sind nun aufgefordert wirklich ernstzunehmende Vorschläge zum Fortbestand der heimischen Almwirtschaft vorzulegen.