Jäger als “Kotsammler”
Ein weiteres Detail des Gruber-Vorschlages stößt dem FPÖ-Chef besonders auf: „Es kann wohl nicht Grubers Ernst sein, dass er die Jäger ab sofort zu ‚Kotsammler‘ degradieren will, indem diese jetzt Wolfslosungen sammeln sollen, um festzustellen, ob es sich um einen Hybridwolf handelt oder nicht. Wenn er das will, dann soll er seine Beamten schicken. Ich fordere nochmals vehement einen klaren Abschussauftrag für alle Wölfe!“ Angerer ergänzt, dass selbst mit der Analyse der Losung in der Praxis für den Jäger optisch nicht erkennbar ist, ob es sich nun um einen Hybridwolf oder echten Wolf handelt.
Eindeutige Abschussfreigabe für alle Wölfe gefordert
Auch der freiheitliche Vizepräsident der Kärntner Landwirtschaftskammer Manfred Muhr kann sich über die Vorschläge Grubers nur wundern. „Wir von der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft haben bereits letzte Woche eine Sondersitzung der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer zum Thema Wolf beantragt. Diese wird am 27. Juni stattfinden. Dort werden wir wieder einmal einfordern, dass es eine eindeutige Abschussfreigabe für alle Wölfe geben muss. Man wird sehen, wie der ÖVP-Bauernbund und sein Präsident Siegfried Huber beim Thema Wolf hinter den heimischen Landwirten stehen oder nicht.
5 nach 12 für die Almwirtschaft
Nach den aktuellen Vorfällen im Gail- und Lesachtal, muss nun wohl jeder erkannt haben, dass es für die Almwirtschaft bereits 5 nach 12 geschlagen hat. Mit dem Wolf kann es in Zukunft jedenfalls keine Almwirtschaft mehr geben“, so Manfred Muhr. Martin Gruber und Siegfried Huber sind nun aufgefordert wirklich ernstzunehmende Vorschläge zum Fortbestand der heimischen Almwirtschaft vorzulegen.