Kaiser: „Ich appelliere als Landeshauptmann und als Bildungsreferent anlässlich des Schulstarts an alle: Stellen wir uns den coronabedingten Herausforderungen gemeinsam, nehmen wir sie an und bewältigen wir sie. Und ich meine alle – Schulbehörden, politische Verantwortungsträger, Eltern, Pädagogen und Mitarbeiter. Vertrauen wir auf unsere eigenen Handlungsfähigkeiten.
Damit wir den Schulstart gut schaffen, haben wir gemeinsam mit der Bildungsdirektion alle Vorbereitungen getroffen!“ Kaiser verweist damit auf einen 20-seitigen Leitfaden, den die Bildungsdirektion mit Direktor Robert Klinglmair unter dem Titel „Schule im Herbst 2020“ aus den Corona-Konvoluten des Bundes erstellt hat, um die Pädagogen des Landes durch die Vielzahl an Verordnungen, Empfehlungen und Maßnahmen zu führen.
Leitfaden
Seit Mitte August sei laut Klinglmair klar, dass der Schulalltag mit September zurückkehre. „Viele Unterlagen, die Ampel, zahlreiche Maßnahmen und Verordnungen – die Informationsflut ist groß, ebenso wie die Unsicherheit. Mit dem Leitfaden wollen wir Klarheit und Sicherheit schaffen, auch wenn es diese zu 100 Prozent nicht geben kann“, so Klinglmair. Der Leitfaden sei eine Hilfestellung aber kein Mittel hellzusehen. „Wir wissen nicht, wie sich Corona entwickeln wird, aber wir sind bestens vorbereitet“, bekräftigt der Bildungsdirektor.
Kaiser kann darauf verweisen, dass Kärnten in den abgelaufenen Coronaschulmonaten nur einen einzigen bestätigten Coronaverdachtsfall zu vermelden hatte. „Wir werden auch im normalen Schulbetrieb gut übers Jahr kommen, wenn wir die Regeln einhalten. Das Koordinationsgremium des Landes beschäftigt sich zudem mit den Auswirkungen der Ampelschaltung auf die Schulen. Wir werden am Freitag wissen, was am Montag umzusetzen ist“, betonte Kaiser.
Im Leitfaden sind die Aufgaben, die Hygienemaßnahmen genau beschrieben, sind die notwendigen Schritte bei Verdachtsfällen aufgelistet und wird erklärt, wann ein Verdachtsfall ein Verdachtsfall ist. Mit eigenen Mail-Adressen und Hotlines will das Land Kärnten ab Montag für die 4.421 Pädagoginnen und Pädagogen täglich bis 18 Uhr mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Kaiser fasste zusammen: „Wir schaffen ein Höchstmaß an Sicherheit, wir behalten viele Überhanglehrer, wenn Lehrer als Risikopatienten freigestellt werden müssen, wir sind täglich am Ball und beobachten und wir können rasch agieren!“
Der Leitfaden, sowie sämtliche Hotlines und email-Adressen werden auf www.bildung-ktn.gv.at abrufbar sein.
Zur Statistik
Zur Statistik verwies der Bildungsreferent gemäß dem Schulstandortekonzept auf vier Schulauflassungen in Ettendorf, Maria Elend, Rosenbach und einer Volksschule in Ferlach und konnte die erfreuliche Entwicklung im Ganztagsschulbereich dokumentieren. 2013 wurde das Ganztagsschulangebot von 2.416 Schülern in Anspruch genommen. Mit dem neuen Schuljahr sind es 7.250 Schülerinnen und Schüler, die die Nachmittagsbetreuung nutzen. Das Land Kärnten unterstützt jede Gruppe mit rd. 8.000 Euro zusätzlich zur Bundesförderung (16 Mio. Euro).
Ebenso positiv entwickelt sich die Inklusion in Kärnten. 1.698 Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf starten am Montag in Kärnten ins neue Schuljahr, das sind 3,8 % der Pflichtschüler. 92 % der Kinder, die einen Sonderbedarf haben, werden in Kärnten in Regelklassen gemeinsam mit nicht beeinträchtigten Kindern unterrichtet.