Kärnten: Wohnbeihilfe soll erhöht werden

Kärnten -
Die Kärntner Wohnbeihilfe soll ausgeweitet und erhöht werden, wie Wohnbaureferentin Gaby Schaunig ankündigte. Die Sicherstellung von leistbarem Wohnraum sei ein ganz essenzieller Bestandteil der Armutsbekämpfung.


Wohnbaureferentin Gaby Schaunig begrüßte in diesem Zusammenhang auch das vom Kärntner Städtebund erarbeitete Modell einer Mietpreisbremse für Gemeindewohnungen.

Steigenden Betriebskosten – mit Wohnbeihilfe gegensteuern 

Schaunig appellierte in diesem Zusammenhang einerseits an gewerbliche Vermieter, sich ebenfalls daran zu orientieren und andererseits einmal mehr an den Bund, eine für Gesamtösterreich wirksame Mietpreisbremse einzuführen. “Im Bereich des gemeinnützigen Wohnbaus ist es gelungen, den Anstieg der Mieten zu bremsen. Wenig Einflussmöglichkeiten haben wir hingegen auf die Betriebskosten”, so Schaunig. Hier soll nun daher verstärkt mit der Wohnbeihilfe gegengesteuert werden.

Sanierungsprogramm des Landes: Über 100 Wohneinheiten wurden saniert

Ebenfalls zur Reduktion der Betriebskosten und zum Erhalt von leistbarem Wohnraum in Kärnten trägt das Sanierungsprogramm des Landes bei. Die Förderung von zwei Großprojekten wurde in der heutigen Regierungssitzung beschlossen. In Völkermarkt unterzieht die gemeinnützige Bauvereinigung “Kärntner Heimstätte” ihre Wohnanlage in der Werner Berg-Gasse mit 60 Wohneinheiten einer umfassenden thermisch-energetischen Überholung, in Klagenfurt saniert die “Neue Heimat” 42 Mietwohnungen am Etruskerweg in Viktring.

Sanierung senkt die Heizkosten

Sanierung sei klimafreundlicher als Neubau. “Für die Mieter sinken nach einer thermisch-energetischen Sanierung die Heizkosten. Daher forcieren wir im Rahmen der Kärntner Wohnbauförderung neben dem notwendigen und bedarfsgerechten Neubau nachhaltige und klimafitte Sanierungsprojekte”, erörtert Schaunig. In das Projekt der in Völkermarkt fließen 2,33 Millionen Euro, in Klagenfurt erneuert man um 1,42 Millionen Euro.

Klare Verbesserungen vom Team Kärnten gefordert

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer fordert beispielsweise klare Verbesserungen bei der Wohnbeihilfe. “Über 100.000 Kärntner sind von Armut und Ausgrenzung betroffen”, meint er. “Die neue Sozialreferentin ist hier in der Verantwortung, so schnell wie möglich tätig zu werden.” Die Mehrkosten für eine Erweiterung der Wohnbeihilfe, die über einen höheren Zuschuss entstehen, fordert Köfer einerseits durch Reformen und andererseits über Einsparungen bei nicht notwendigen Ausgaben des Landes.