Neue Geräte für eine rasche Schneeräumung
Alleine dieses Jahr wurden ein zusätzlicher 420 PS starker SynTrac mit Schneefräse sowie vier Unimogs und ein leistungsfähiger Traktor um insgesamt rund 2,3 Millionen Euro angeschafft. „Das sind nachhaltige und sinnvolle Investitionen in die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und unsere Mitarbeiter, die große Einsatzbereitschaft zeigen. Gleichzeitig machen wir den Winterdienst damit auch effizienter, denn eine moderne Flotte bedeutet auch kürzere Umlaufzeiten und damit eine raschere Schneeräumung“, sagte Gruber.
10 Millionen Euro für den Winterdienst
Rund zehn Millionen Euro sind heuer für den Winterdienst kalkuliert, was den Kosten eines Durchschnitts-Winters entspricht. „Nach den Bauagenden ist der Winterdienst einer unserer größten Kostenfaktoren im Straßenbaureferat. Bei Bedarf wird das Budget auch erhöht“, so der Straßenbaureferent, der alleine aufgrund der Preissteigerungen, speziell bei Sprit und Salzbevorratung, schon von Mehrkosten für den heurigen Winterdienst zwischen 500.000 und 700.000 Euro ausgehe.
Pilotprojekt “EDE”
Um langfristig Kosten zu sparen, setzt die Straßenverwaltung immer wieder innovative Projekte um. Das neueste Pilotprojekt „EDE“ ist eine elektronische Einsatzdatenerfassung, die bereits in der Straßenmeisterei Greifenburg angewendet wird, wie Abteilungsleiter Volker Bidmon erklärte. Mit diesem Programm werden sämtliche Daten wie Fahrtroute, Salzverbrauch etc. digital erfasst. Diese Informationen werden genutzt, um Personal und Fahrzeuge effizienter einsetzen zu können. Im Winter 2023/24 soll das Datensystem flächendeckend genutzt werden.
Reduktion von Streusalz durch Solemischungen – Kostenersparnis und Umweltschutz
Nicht nur zur Kostenersparnis, sondern auch im Sinne des Umweltschutzes arbeitet das Land seit Längerem daran, Streusalz durch selbst hergestellte Solemischungen zu reduzieren, erklärte Hubert Amlacher von der Straßenmeisterei Villach. Dafür wird das klassische Trockensalz mit ca. 30 Prozent Sole (Flüssigsalz) gemischt und auf die Straßen aufgebracht. Diese Mischung hat eine längere Liegedauer und bessere Haftung auf der Fahrbahn, was die Präventivstreuung erleichtert, die Umwelt schont und kostengünstiger ist. Inzwischen verfügt jedes Straßenbauamt über eine eigene moderne Soleaufbereitungsanlage, insgesamt stehen landesweit 33 Salzsoletanks mit einem Fassungsvermögen von 938.000 Litern zur Verfügung.
Zahlen und Fakten:
17 Straßenmeistereien gibt es in Kärnten
Über 440 Mitarbeiter sind für 5.772 Räumkilometer verantwortlich
72 Lkw, 48 Unimogs und 31 Schneefräsen bzw. Schneeschleudern
10 externe Frächter bei Bedarf abrufbereit
54 Streusalzsilos und 33 Salzsoletanks
10 Millionen Euro kostet ein Durchschnitts-Winter
300.000 Euro kostet ein einziger Räumtag
39 Webcams dienen zur Wetterbeobachtung