Kabeg-Betriebsrat schlägt Alarm

“Katastrophale Arbeitsbedingungen”: Entlastung für Spitalsmitarbeiter vom Team Kärnten gefordert

Klagenfurt -
 
Der Kabeg-Betriebsrat hat wegen zu weniger Betten und einer Überforderung im Pflegepersonal Alarm geschlagen. Das Personal selbst hat Angst, im Dienst Fehler zu begehen und kommt kaum noch zum Verschnaufen. Die Arbeitsbedingungen sind schlichtweg katastrophal. Nun fordert das Team Kärnten Sofortmaßnahmen.


Letzte Aufforderung an die Kabeg-Geschäftsführung

Wenn Kollegen bereits mit Tränen in den Augen vom Arbeitsalltag erzählen, dann weiß man, dass die nächste Eskalationsstufe erreicht ist. Genau das spielt sich offenbar derzeit im Klinikum Klagenfurt ab, weswegen sich der Betriebsrat dazu entschlossen hat, in einem Schreiben die Kabeg-Geschäftsführung “letztmalig” dazu aufzufordern, für Entlastung beim Pflegepersonal zu sorgen. Selbst eine Anzeige bei der Sanitätsdirektion des Landes wurde eingereicht. 

Köfer fordert Besserstellung des Personals
 
Nun reagiert auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer auf dieses Schreiben. “Wenn jetzt sogar eine Anzeige bei der Sanitätsdirektion des Landes wegen patientengefährdender Arbeitsbedingungen eingebracht wird, müssen die Alarmglocken schrillen”, so Köfer, der die zuständige Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) zum sofortigen Handeln aufruft. “Es ist auch zu wenig, wenn man sich nur auf die Pflegedirektion hinausredet. Das löst das Problem nicht, weder kurz- noch langfristig. Ich schlage einen sofortigen Gipfel mit Betriebsrat, Land und KABEG-Spitze vor, mit dem Ziel, dabei Lösungen zu erarbeiten.” Laut Köfer brauche es im Pflegebereich eine rasche Joboffensive und eine Besserstellung des Personals inklusive spürbarer Entlastung für Mitarbeiter, die seit zwei Jahren dem Dauerdruck durch Corona ausgesetzt sind.