Mittel für Nahversorger-Paket verdoppelt

Kärnten -

LR Gruber, LR Schuschnig: Aufgrund der hohen Nachfrage wurde die Unterstützung für Nahversorger, Bäcker und Fleischer aufgestockt – Mehr als 75 Betriebe haben bereits Anträge gestellt.

Vom Korn das Brot.... regional schmeckts am besten!

Wie wichtig eine regionale Versorgung mit Lebensmitteln ist, wurde vielen gerade jetzt in der Corona-Krise wieder bewusst – ob es nun der Einkauf beim Nahversorger ums Eck, dem heimischen Fleischer oder Bäcker ist. Viele dieser kleinen Betriebe im ländlichen Raum haben aber mit den Folgen der Abwanderung und schwindender Kaufkraft besonders zu kämpfen. Um genau sie zu entlasten und gleichzeitig mehr heimische Produkte in die Regale zu bringen, haben Agrarreferent LR Martin Gruber und Wirtschaftsreferent LR Sebastian Schuschnig vor wenigen Monaten ein dreijähriges Nahversorger-Paket geschnürt. Die Mittel dafür kommen aus dem Gewerbe- sowie dem Agrarreferat und der Regionalentwicklung des Landes.

Finanzielle Mittel aufgestockt

Die Nachfrage war groß, sodass binnen kurzer Zeit schon die ersten 100.000 Euro aufgebraucht waren. „Wir haben daher beschlossen, die finanziellen Mittel gleich heuer nochmals aufzustocken. Jetzt können das Paket doppelt so viele Betriebe in Anspruch nehmen als ursprünglich geplant“, teilte Gruber heute, Mittwoch, mit. So können heuer in Summe nun 66 Betriebe von der Unterstützung profitieren. Eingelangt sind bisher bereits mehr als 75 Anträge. Wer nicht bei der ersten Tranche dabei ist, kommt auf eine Warteliste und rückt nach, z.B. wenn ein Antragsteller die Kriterien nicht erfüllt.

„Die Kaufkraft und Wertschöpfung in den Regionen zu halten, ist ein wichtiges Ziel unserer Initiative“, sagte Schuschnig. Pro Betrieb werden jährlich insgesamt bis zu 3.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zum einen in Form eines „Entlastungs-Bonus“, zum anderen durch Marketingleistungen. „Mit dem Bonus in der Höhe von 2.000 Euro, der über die Wirtschaftskammer ausgezahlt wird, können die Betriebe Fixkosten wie etwa Sozialversicherungsbeiträge begleichen oder Investitionen tätigen“, erklärte Schuschnig.

Heimische Produkte im Sortiment

Die Antragssteller verpflichten sich dabei, eine vorgeschriebene Menge an heimischen Produkten mit staatlich anerkanntem Siegel ins Sortiment zu nehmen. „Damit hat die Aktion einen zweiten Effekt, nämlich mehr regionale Produkte in die Regale zu bringen“, betonte Gruber. Abgewickelt wird das über den Verein Genussland Kärnten als erfahrenen Partner. Betriebe, die zusätzlich zum Entlastungs-Bonus auch das Marketingpaket des Genusslandes Kärnten in der Höhe von 1.000 Euro in Anspruch nehmen wollen, müssen eine gewisse Menge an Genussland-zertifizierten Produkten ins Sortiment aufnehmen