Köfer führt dazu auch ins Treffen, dass eine nicht geringe Zahl an Absolventen eines Medizinstudiums gar nicht in Österreich als Arzt tätig sein wird: „Sie drängen ins Ausland oder streben Betätigungsfelder im Bereich der Wissenschaft an. Gleichzeitig sorgt das dafür, dass hierzulande Mediziner fehlen und das in allen Bereichen.“ Zudem droht in den kommenden Jahren eine Pensionierungswelle, davon ist insbesondere Kärnten stark betroffen. „Dazu kommt auch noch, dass viele Ärzte Teilzeit arbeiten wollen. All diese Faktoren erschweren die gesamte Situation“, stellt Köfer fest.
Bestimmte Zahl an Plätzen an die Verpflichtung binden
TK-Chef Köfer setzt sich zudem weiter dafür ein, dass die Landesregierung die Möglichkeit gewidmeter Medizinstudienplätze für Kärnten nutzen sollte: „Laut dem Universitätsgesetz kann eine bestimmte Anzahl an Medizinstudienplätzen für Aufgaben im öffentlichen Interesse reserviert werden. Bis zu fünf Prozent der allgemeinen Studienplätze dürfen dafür, auch im Sinne der Bundesländer, vergeben werden. Grundsätzlich muss dies in der Leistungsvereinbarung der jeweiligen Uni festgeschrieben werden. Möglich wäre es zum Beispiel, eine bestimmte Zahl an Plätzen an die Verpflichtung zu binden, eine gewisse Zeit als Kassenarzt oder als Arzt in einem öffentlichen Spital in Kärnten zu arbeiten. Das stellt eine Möglichkeit dar, dem Ärztemangel in unserem Bundesland etwas zu begegnen.“