Ohne sportlichen Nachwuchs geht es nicht

Hermagor -

Neben anderen Sportarten hat auch im Fußball die Nachwuchsarbeit in unserem Bezirk Hermagor einen hohen Stellenwert. So nehmen über 46 Nachwuchsmannschaften an der Fußballmeisterschaft 2024/25 teil.

Die U11 mit Trainer Christian Eder

In den untersten Klassen (U7-U10) ist fast jeder Verein mindestens mit einer Mannschaft vertreten. Weissensee scheint auch wieder auf und ist unter Betreuer Robert Weisecker mit einer U8 und U9 vertreten. Ab der U11 wird es aus Spielermangel aber immer schwieriger ein eigenes Team zu stellen und geht es bei vielen Vereinen nur mehr mit Spielergemeinschaften. Eine U17 ist gar nicht mehr vertreten.

Hermagor mit zehn Teams vertreten

Spitzenreiter ist der FC EP Schuller Hermagor mit sieben Mannschaften. Mit Hermagor wollen wir die Serie „Ein Blick auf die Kleinen“ starten. Aktuell werden weit mehr als 100 Kinder betreut und gibt es seit Mai 2019 auch einen Fußballkindergarten mit zehn Kids. Teilnehmende Mannschaften an der Meisterschaft ist eine U13 in Spielgemeinschaft mit Gitschtal und Egg, eine U11, zwei U10, eine U9, zwei U8 und U7.

Die U10 des FC EP Schuller Hermagor

Ausbildung steht im Vordergrund

„Bei uns gibt es kein Fußballtraining ohne ausgebildetem/r Trainer/in“, so Daniel Steffler, der seit August 2018 Nachwuchsleiter ist. Die Trainerausbildung wurde neu strukturiert, angeboten werden in den Landesverbänden das UEFA-B-Diplom in Zusammenarbeit mit der Bundessportakademie (BSPA) sowie UEFA-C und D-Diplom.

Die U9 wird von Obmann Roman Schmidt betreut

Nachwuchsleiter Trainer mit UEFA-B-Diplom

Steffler hat im Verein mit dem UEFA-B-Diplom die höchste Trainerausbildung und bereut die U10 zusammen mit Manuel Mick (UEFA-D-Diplom). Das UEFA-C-Diplom hat Obmann Roman Schmidt, der die U9 betreut sowie Christian Eder und Benjamin Groschacher (U11-Trainer). Wie Mick hat auch der U8 Betreuer Alexander Jost das UEFA-D-Diplom. Steffler: „In Ausbildung ist die U7 Trainerin Diana Novak und Ramiz Egger (Fußballkindergarten).“

Gailtal Journal: Welche Ziele werden verfolgt?

Steffler: „Natürlich möchte jeder, der Nachwuchsarbeit betreibt auch davon profitieren und Spieler in die Kampfmannschaft bringen. Davon sind wir im Moment leider noch weit entfernt und wollen daher in den nächsten Jahren einen durchgehenden Nachwuchs vom Kindergarten bis hin zu einer U17 aufbauen. Dies funktioniert aber nur, wenn man dazu die Betreuer hat. Bei uns haben alle Betreuer eine Ausbildung oder besuchen den jeweiligen Kurs.“

Daniel Steffler will in den nächsten Jahren einen durchgehenden Nachwuchs aufbauen

Welchen Wunsch hätten Sie in der Nachwuchsarbeit?

Steffler: „Dass Vereine mehr auf den Nachwuchs achten. Dazu zählen ausgebildete Trainer, faire Spielgemeinschaften und vieles mehr, da gäbe es noch 100 andere Punkte. Vor allem aber wünsche ich mir, dass sowohl von Vereinsverantwortlichen, den Trainern, aber auch den Eltern mehr Augenmerk auf die langfristige Ausbildung und die langfristige Freude am Spiel gelegt wird und weniger “Emotion” in die einzelnen Spiele eingebracht wird. Natürlich ist ein Spiel die Krönung der Trainingswoche, aber auch hier gibt es gute und schlechte Tage sowie Siege und Niederlagen. Wenn man mehr darauf achtet, den Kindern ein positives Gesamtpaket zu liefern anstatt einer einzelnen Drucksituation am Wochenende, haben wir alle schon wieder dazugewonnen“.