Finanzielle Hürden spürbar
Als größte Herausforderung für ehrenamtliche Tätigkeiten im Verein wurden Zeitmangel sowie rechtliche Haftungsthemen genannt. Mehr finanzielle Mittel sowie eine stärkere öffentliche Wahrnehmung würden für mehr als die Hälfte der Befragten das Ehrenamt stärken. Weiters geht hervor, dass für viele der Befragten wäre eine Erhöhung des jährlichen Mitgliedsbeitrages schwer umsetzbar wäre. Die erschwerten finanziellen Belastungen spiegeln sich auch in die erhöhten Reisekosten sowie Aufwände für Miet- und Energiekosten in den Sportstätten wider. Etwas weniger als ein Drittel der Vereine empfinden den Zugang zu öffentlichen Fördermittel in Kärnten als ausreichend.
Die uns vorliegenden Ergebnisse spiegeln zum Großteil unsere Erwartungen wider. Neben den finanziellen Herausforderungen für unsere Sportvereine, sind Themen wie Work-Life-Balance sowie verstärkte Synergienutzung im Sportstättenbereich sicherlich Punkte, um die wir uns gemeinsam mit der Bundes- und Landespolitik im organisierten Sport kümmern müssen.
Landessportdirektor Arno Arthofer
Herausforderungen im Nachwuchsbereich
Der Personalmangel sowie das Desinteresse an Sport empfinden die Vereine und Verbände als größte Herausforderungen im Nachwuchsbereich. Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass immer mehr Menschen sich vom Sportverein wegbewegen. „Um diesem Trend entgegenzuwirken, sollten mehr Angebote in den Vereinen geschaffen werden“, heißt es von den Kärntner Sportvereinen.
Freude am Sport & Kampfgeist in den Vereinen
Als Hauptgründe für eine Mitgliedschaft in einem Sportverein wurden die Freude am Sport und an der Bewegung sowie die Teilnahme an Meisterschaften und Wettkämpfe genannt. Rund 45 Prozent geben an, dass die aktive Teilnahme der Eltern am Vereinsleben ihrer Kinder wenig bis gar nicht vorhanden ist. Interessant ist: Fast jeder Zweite empfindet die Funktionäre im Verein als zu alt.
Weiter Ergebnisse:
Über 76 Prozent identifizieren sich mit dem Breiten- und Gesundheitssport als sportliche Ausrichtung für ihren Verein. Als gesellschaftlich wichtig stufen über die Hälfte der Befragten den Stellenwert des Berufsbildes „Trainer“ ein.
Zwei von drei Befragten sind davon überzeugt, dass ein hauptberuflicher Coach im Verein bzw. Verband notwendig ist. Mit rund 35 Prozent stellt der „staatlich geprüfte Trainer“ die höchste Ausbildungsform dar.