Gelungene Improvisation
Unter der Anleitung von Informatik- und Physik-Professor Mag. Christopher Kommetter und seinem Funker-Kollegen Stefan Statz wurden zur Bewältigung dieser interessanten Herausforderung in der Aula des Bundesschulzentrums Hermagor entsprechende Gerätschaften wie Funkgeräte, Mikrofone und Beamer positioniert, sowie über elendslange Kabel mit passenden Dach-Antennen verbunden.
Noch bevor sich die Aula mit Schülern und Schülerinnen aller Jahrgänge zur einleitenden Präsentation des Wahlpflichtfaches füllte, hat Kommetter mit seinem Team auch schon einen Test-Einstieg positiv absolviert, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alle Verbindungen passen.
Umfangreiche Fragenliste
Der Fragenkatalog der Schuljugend war breit gefächert. Die jungen Leute wollten wissen, welche Forschungsprojekt aktuell in der Neumayer-Station laufen. Aber auch die Alltags-Bewältigung dort, wo aktuell, im Antarktischen Winter, die Sonne nie aufgeht, hat etliche Fragen in Richtung Essen, Wohnen, Sport, Zeitvertreib usw. aufgeworfen. Interessant von den Wissenschaftern zu hören war auch die Tatsache, dass man in der Antarktis zufolge der tiefen Temperatuen keineswegs mit von Viren verursachten Krankheiten zu kämpfen hat. Aber die Tatsache der permanenten Finsternis und Temperaturen bis -50 Grad, verbunden mit zeitweise extrem starken Winden, ist klarerweise kein Kuschel-Kurs.
Trotz zeitweise deutlich hörbarer Stör-Geräusche, die die Kommunikation erschwerten, lauschten alle Aula-Besucher während der Live-Gespräche aufmerksam und sehr konzentriert. Die technische Umsetzung wurde durch Stefan Statz und Christopher Kommetter von der ÖVSV Amateurfunkortsstelle Hermagor (welche Kommetter leitet), mit Bravour realisiert.
Anbei der Live Einstieg, festgehalten auf YouTube .
Antarktis
Der Kontinent Antarktika ist mit fast 13,2 Millionen km² um etwa 2,7 Millionen km² größer als Europa. Die exakte Fläche des Festlandsbereiches ist nicht bekannt, weil große Teile der dauerhaften Eisbedeckung am Rande aus Schelfeis bestehen, das Wasserflächen wie z.B.Meeresbuchten überdeckt. Etwa 70 % des weltweiten Süßwasser-Vorkommens sind im Eispanzer der Antarktis gespeichert.
Die Neumayer-Station, benannt nach dem Geophysiker Georg von Neumayer, ist eine deutsche Polarforschungsstation des Alfred-Wegener-Instituts in der Antarktis. Sie befindet sich an der Atka-Bucht auf dem etwa 200 Meter dicken Ekström-Schelfeis, etwa 6 Kilometer südlich der abgelösten Neumayer-Station II, und treibt mit dem fließenden Schelfeis 157 Meter pro Jahr in Richtung offenes Meer. Der reguläre Stationsbetrieb wurde am 20.Februar 2009 nach fast zehnjähriger Projektzeit aufgenommen. Die Betriebsdauer ist auf 25 bis 30 Jahre ausgelegt, die gesamte Station mit Projektierung kostete 39 Millionen Euro. Neben den Hauptrichtungen Meteorologie, Geophysik und Luftchemie, die seit den 1980er Jahren beforscht werden, gibt es seit 2003 auch Forschung zu Infraschall, und seit 2005 zu mariner Akustik.
Gratulationen
Borg-Direktor Dr.Andreas Schuller bedankte sich bei Kollegen Christopher Kommetter und Funkerkollege Stefan und den aktiv beteiligten Schülern und Schülerinnen für ihre erfolgreichen Bemühungen, die diese interessanten Live-Gespräche zum Südpol so beeindruckend ermöglicht haben.