Bauern dürfen nicht Verlierer eines unfairen Handelsdeals sei
„Ich kann die Sorgen der Wirtschaft nachvollziehen. Aber die Wirtschaft muss auch die Landwirtschaft verstehen. Es kann nicht sein, dass am Ende des Tages die Bäuerinnen und Bauern die Rechnung für ein unfaires Handelsabkommen zahlen“, erteilt LK-Präsident Huber den Forderungen der Kärntner Wirtschaft nach Abschluss des Mercosur-Freihandelsabkommens eine dezidierte Absage.
Kärntner Landwirtschaft besonders stark betroffen
Vom Freihandelspakt besonders betroffen wäre die Kärntner Rinderwirtschaft. Das
Abkommen sieht nämlich mehr Marktzugang für südamerikanisches Rindfleisch zu den EU
Märkten vor. Gleichzeitig ist die Rinderhaltung mit einem Anteil von 70% der Betriebe das
Rückgrat der kleinstrukturierten Kärntner Landwirtschaft. „Auf den Agrarmärkten reichen
bereits geringe zusätzliche Mengen aus, um die Preise in den Keller zu schicken. Kommt
das Abkommen, wird vermehrt Regenwald-Rindfleisch auch auf österreichischen Tellern
landen – und das zu einem Preis, bei dem die heimischen Bauern nicht mitkommen“, warnt
der LK-Präsident vor einem beschleunigten Strukturwandel, sollte das Abkommen
abgeschlossen werden.
Mercosur schadet Klima, Gesundheit und Konsumenten
Verlieren würden mit dem Abkommen aber auch die Konsumentinnen und Konsumenten, ist Huber überzeugt: „Südamerikanische Agrarprodukte haben großteils eine katastrophal schlechte Klimabilanz und bei deren Produktion werden in der EU längst nicht mehr zugelassene Pflanzenschutzmittel verwendet. Darüber hinaus werden Wachstumshormone in der Rindermast eingesetzt, was in der EU strikt verboten ist. Deshalb Hände weg von diesem Abkommen!“ Abschließend fordert Huber, dass sich die Bundesregierung auch weiterhin an den Beschluss des österreichischen Parlaments hält, der vorsieht, dass Österreich in Brüssel das Freihandelsabkommen nicht unterstützen darf.