Aktive Gesunde Gemeinden

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Kirchbach -

Seit 20 Jahren ist die Marktgemeinde Kirchbach „Gesunde Gemeinde“. Viele Projekte wurden umgesetzt, Vorträge und Bewegungsangebote organisiert. Doch Gesundheitsvorsorge ist mehr als „sich bewegen“.

Kathrin Preßlauer und Barbara Plunger – Marktgemeinde Kirchbach, Martin Schumnig und Tanja Sucher – Gesundheitsland Kärnten, Christina Patterer – Marktgemeinde Kötschach-Mauthen, Kathrin Weger – Verein ALSOLE und Markus Grollitsch – LKH Laas

Um das oft tabuisierte Feld der Pflege zu Hause, der psychischen Erkrankungen, der Rollenbilder der Frauen im Alltag oder der scheinbar schwierigen rechtlichen Lage der Vorsorgevollmacht anzunehmen, arbeiten die Gesunden Gemeinden Kötschach, Dellach und Kirchbach und das LKH Laas seit 2016 zusammen.

Information und Sensibilisierung

Christina Patterer, Kathrin Weger, Barbara Plunger und Markus Grollitsch erarbeiten als gut eingespieltes Team neue Formate der Gesundheitsvorsorge. Ziel ist es, gemeinsam mehr Personen zu erreichen, zu informieren und zu sensibilisieren. So fand im Mai im LKH Laas ein Vortrag zum Thema Vorsorgevollmacht, „ein absolut wichtiges Thema“, wie Mag. Barbara Plunger betont, statt.

Was bedeutet „Vorsorgevollmacht“

Eine Vorsorgevollmacht ist eine vorsorglich eingeräumte Vollmacht, die erst dann wirksam wird, wenn die Person für die davon umfassten Angelegenheiten nicht mehr entscheidungsfähig ist. Diese kann nur vor einer Notarin/einem Notar, einer Rechtsanwältin/einem Rechtsanwalt oder in einfachen Fällen auch von einem Erwachsenenschutzverein errichtet werden. Mit Mag. Viktor Udovic konnte ein Experte gewonnen werden, der für jeden sachlich die passende Lösung findet. „In vielen Fällen ist bzw. wäre mit der Erstellung einer Vorsorgevollmacht den Angehörigen von v.a. älteren Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, alles selber zu regeln, sehr geholfen“, so Udovic. Dazu hat jeder die Möglichkeit, bereits im Vorhinein zu entscheiden, welche Vertrauensperson sich um seine Angelegenheiten kümmern darf. Primar Hörmann unterstrich in seinem Vortrag unmissverständlich, wie wichtig eine Patientenvollmacht in medizinischen Notfällen ist.

Prim. Johannes Hörmann, Barbara Plunger, Christina Patterer, Markus Grollitsch und Notar Mag. Viktor Udovic

Mehr Gebrauch davon machen

„Leider befassen sich sehr wenige Menschen damit, dass es im Laufe des Lebens zu gesundheitlichen Problemen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, bösartigen Erkrankungen, Demenz, bei/nach Operationen) kommen kann, die es unmöglich machen, eigene Entscheidungen zu treffen“, so Prim. Dr. Johannes Hörmann. Für medizinische Entscheidungen ist es wichtig, den Willen des Patienten zu kennen, am besten in Form einer Vorsorgevollmacht. Ist Gefahr im Verzug, muss von ärztlicher Seite umgehend gehandelt werden. Für ein weiteres medizinisches Vorgehen braucht man aber einen dokumentierten Patientenwillen in Form einer Patientenverfügung oder eines dokumentierten Vertreters. „Generell sollte viel mehr davon Gebrauch gemacht werden, eine Vertretung zu definieren, bevor schwierige Zeiten im Leben kommen“, empfiehlt Prim. Dr. Johannes Hörmann vom LKH Laas. „Als Arbeitskreisleiterin der Gesunden Gemeinde Kirchbach ist es mir besonders wichtig, jede Generation zu erreichen. Wir starten mit interessanten Themen Ende September“, macht Barbara Plunger neugierig.

Termine

Gesundheits- und Pflegestammtisch:
6. Juni 14 Uhr in Kirchbach
26.09. – Dellach
31.10. – Kötschach
28.11. – Kirchbach