Arnoldstein wird Wasserstoff-Vorreiter: Start für klimafreundliche Mobilitätszukunft!

Arnoldstein -

Mit dem Spatenstich am Dienstag, den 29. April 2025, ist der Start für Kärntens erste Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff zur Nutzung im Mobilitätsbereich gefallen. Auf dem Gelände der Kärntner Restmüllverwertungs GmbH (KRV) in Arnoldstein entsteht damit ein zentraler Baustein der Kärntner Wasserstoffstrategie. Wirtschafts- und Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig betonte die Bedeutung des Projekts: „Wasserstoff bietet erhebliche wirtschaftliche Chancen für den Standort Kärnten. Der  Spatenstich ist ein Meilenstein zur Umsetzung unserer Strategie.“

LR Schuschnig: „Meilenstein bei Umsetzung der Kärntner Wasserstoffstrategie“ – Erste Wasserstoffbusflotte Österreichs im Regionalverkehr mit vor Ort erzeugtem Wasserstoff wird Realität – Wirtschaftliche Chancen von Wasserstoff für Kärnten nutzen.

Emissionsfreier Wasserstoff für den Regionalverkehr

In der neuen Anlage wird künftig aus erneuerbarer Energie klimafreundlicher Wasserstoff erzeugt, der insbesondere zur Betankung von Bussen im Regionalverkehr der Region Villach genutzt werden soll. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen des Projekts „DeCarB – Decarbonising Carinthian Bus Transport“, einer Kooperation zwischen dem Land Kärnten, Kelag, Gutmann, Postbus und dem Verkehrsverbund, welcher auch für den Bau der Elektrolyseanlage verantwortlich ist. „Mit dem Projekt DeCarB sichern wir 28 Millionen Euro an Förderungen für Kärnten. Ab Mitte 2026 setzen wir die erste Wasserstoffbusflotte Österreichs im Regionalverkehr ein“, erklärte Schuschnig. Insgesamt sollen bis zu 36 Wasserstoffbusse – 35 im Regional- und einer im Stadtverkehr – in Kärnten unterwegs sein. Ziel ist es, die Praxistauglichkeit der Technologie in den nächsten zehn Jahren umfassend zu testen.

Bei der Pressekonferenz in Arnoldstein

Vorbildliche Kreislaufwirtschaft

Ein weiteres Highlight des Projekts: Die Wärme, die bei der Restmüllverbrennung der KRV entsteht, wird künftig zur Erzeugung von Fernwärme, Strom und nun auch zur Wasserstoffproduktion genutzt. „Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Kreislaufwirtschaft“, betonte Schuschnig. Kelag-Vorstand Danny Güthlein hob die Dimension des Projekts hervor: „Mit rund 140 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr aus zwei Erzeugungslinien schaffen wir die Grundlage für täglich bis zu 500 Kilometer Reichweite je Bus.“ Die Kelag investiert rund 16 Millionen Euro in die neue Anlage und nutzt dafür bestehende Infrastruktur am Industriestandort der KRV in Arnoldstein.

Dank an die Projektpartner

Schuschnig dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung und Innovationskraft:
„Ich danke allen Projektpartnern für ihren Mut und ihre Weitsicht, gemeinsam mit dem Land diesen Weg zu gehen. Wir setzen damit ein starkes Zeichen für Technologieoffenheit und die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts.“

Politische Unterstützung vor Ort

Am Spatenstich nahmen neben Landesrat Schuschnig auch die Bürgermeister der Abfallwirtschaftsverbände teil: Günther Albel (Villach), Stefan Salzmann (St. Paul im Lavanttal), Martin Kulmer (St. Veit), Sandra Wassermann (Klagenfurt) sowie der Bürgermeister von Arnoldstein, Reinhard Antolitsch.