Der Lehre ein Gesicht geben

Weißbriach -

Der Verein ZHIG hat es sich gemeinsam mit dem Gailtal Journal zur Aufgabe gemacht, Einblick in regionale Lehrbetriebe zu geben. Diesmal schauen wir hinter die Kulissen der Holzbau Hubmann GmbH und haben Lehrling Stefan Pavicic (16 Jahre) gefragt, wie sein Arbeitsalltag aussieht.

Stefan Pavicic macht die 3-jährige Lehre zum Zimmerer bei Holzbau Hubmann in Weißbriach

Stefan stammt aus Möderndorf, Hermagor und hat bereits während der einjährigen Wirtschaftsfachschule der HLW Hermagor die Möglichkeit genützt, in viele Lehrberufe hineinzuschnuppern. Nach Prüfung von Metallbautechnik, Tischlerei und Installationsgewerbe hat er für sich die Zimmerei als geeigneten Lehrberuf ausgesucht. Der Rohstoff Holz und die Arbeit an den Maschinen haben es ihm angetan.

Gailtal Journal: Warum fiel Ihre Entscheidung gerade auf diese Lehre?

Stefan Pavicic: Ich arbeite gerne mit Holz, Zimmerer fertigen und errichten Bauwerkteile und ganze Bauwerke aus Holz wie Dachstühle, Wandverkleidungen, Verschalungen, Fußböden, Holzdecken, Stiegen oder Carports – das ist schon spannend.
Welche Fähigkeiten konnten Sie sich bereits aneignen?
In der Halle kann ich bereits den Kran bedienen, schrauben und bohren konnte ich schon vorher, aber vor allem schnelles und präzises Arbeiten habe ich gelernt.

Wie würden Sie Ihren Arbeitsalltag beschreiben?

Der Montag beginnt mit einem Bericht, in dem alle Arbeitsaufgaben für die Woche aufgelistet sind. Wir arbeiten in Teams, mein jeweiliger Teamchef teilt mir die Aufgaben zu. In der Werkshalle fertigen wir dann Wände und Isolierungen, auf der Baustelle vorort wird bereits Angefertigtes montiert oder Dächer und Schalungen gebaut. Die Berufsschule besuche ich einmal jährlich geblockt für je zehn Wochen in Spittal an der Drau.

Wie sehen Sie die Zukunft, Ihr Leben in ein paar Jahren?

Ich bleibe jedenfalls in der Region, möchte meine Zimmerer-Lehre abschließen und eventuell noch eine andere Ausbildung anhängen. Fenstertechnik oder auch die Berufsfahrerei interessieren mich. Früher oder später greife ich vielleicht meinem Stiefvater unter die Arme, meine Familie führt einen Fenster/Türen/Sonnenschutz-Betrieb in der Region.

Georg Hubmann nimmt jährlich neue Lehrlinge auf, derzeit bildet er sechs junge Leute in seinem Holzbau Unternehmen aus, die Ausbildung nimmt bei ihm im Betrieb einen hohen Stellenwert ein: „Der Nachwuchs ist mit das Wichtigste. Ohne gut ausgebildete Fachkräfte ist jedes Unternehmen über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt“, weiß der Unternehmer, der sich mit seinem Betrieb auf den Bereich der modernen Fertigungstechnologie konzentriert. Neben den gängigen Zimmermannsarbeiten werden auch Holzleimbau Holzfertighäuser angeboten.