„Baukultur und saubere Energiegewinnung haben eines gemeinsam: Kärnten ist österreichweit Vorreiterbundesland. Als Sonnenland Photovoltaik großflächig zu nutzen, ohne dabei in die Freiflächenressourcen einzugreifen, war unser Ziel“, betonten Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) und Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Leitfadenpräsentation in dieser Woche.
Freiflächen sollen erhalten bleiben
Der Anti-Flächenversiegelungskurs, der im neuen Raumordnungsgesetz gleichermaßen wie in den Baukulturellen Leitlinien verankert ist, setzt sich auch bei der Nutzung der Sonnenenergie fort. „Gerade das letzte Jahr hat deutlich gemacht, wie wichtig eine unberührte Natur für uns alle ist. Es kann gar nicht genug Freiflächen geben, die wir uns bewahren. Mit dem nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang bemühen wir uns um Generationengerechtigkeit und die Stärkung unserer Regionen durch den Erhalt der atemberaubend schönen Kärntner Landschaft“, so Gemeindereferent Fellner.
Ziel mit dem Leitfaden ist es, eine Hilfestellung für die Nutzung der kostenlosen Ressource Sonne durch Photovoltaik-Anlagen in Kärnten zu leisten. Er liefert Informationen zu Gestaltungsmöglichkeiten von Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden, zu Kriterien der Standortplanung, zu Gesetzesgrundlagen, zu Kontakten, wenn es um Förderungen geht, und vieles mehr.
“Müssen Potential durch die Kraft der Sonne nutzen”
Energie- und Naturschutz-Referentin Schaar zum Potential: „Derzeit wird in Kärnten der jährliche Strombedarf von rund 35.000 Haushalten aus Photovoltaik erzeugt – das sind 142,5 Gigawattstunden pro Jahr.
Betrachtet man die Photovoltaik-Fläche pro Einwohner, so liegt Kärnten hierbei auf dem zweiten Platz hinter der Steiermark. Das Potential beträgt laut Energiemasterplan Kärnten bis 2025 weitere 183 GWh pro Jahr. Wenn wir die Klimaziele erreichen und unsere Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien weiter ausbauen wollen, müssen wir dieses Potential der klimaneutralen Stromgewinnung durch die Kraft der Sonne auch nutzen.“
Alle Informationen zum Leitfaden finden sich hier.