Die Zukunft der Karawanken liegt in der weiteren Vernetzung von Slowenien und Österreich

Karawanken -

Jezersko, den 15. Juli 2020 – Die dreijährige grenzüberschreitende Zusammenarbeit von 12 slowenischen und österreichischen Partnern unter der Leitung der Regionalen Entwicklungsagentur für Gorenjska, BSC Kranj im Rahmen des Projektes Alpe Adria Karavanke/Karawanken hat eine gute Grundlage dafür geschaffen, dass sich die Anbieter, Vereine, Jugendliche und die Verwalter von Mikrodestinationen in den WestKarawanken leichter mit der neu entstandenen touristischen Lage auseinandersetzen werden.

Faaker See

Das Projekt im Wert von fast 2,5 Mio EUR hat in den 3 Jahren im internationalen Raum zur Steigerung des Wiedererkennungswerts der Karawanken, deren strategischen Entwicklung und der Entwicklung von touristischen Produkten sowie zur hochwertigen Modernisierung der Infrastruktur in 12 slowenischen und österreichischen Gemeinden beigetragen.

Kooperationsprogrammes INTERREG V-A Slowenien-Österreich

BSC Kranj hat sich im Jahre 2017 mit dem Projekt Alpe Adria Karavanke/Karawanken auf die öffentliche Ausschreibung des Kooperationsprogrammes INTERREG V-A Slowenien-Österreich beworben und erfolgreich die Finanzmittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhalten. Im Fokus der Förderung stand vor allem die Vorbereitung des strategischen Plans der Grenzregion der westlichen Karawanken, Entwicklung spezialisierter touristischer Angebote, mit Schwerpunkt auf Wandern, Radfahren und Wintererlebnissen, Schulungen und Seminare für die touristischen Anbieter sowie Einführung der gemeinsamen Vermarktung von ausgewählten Produkten.

Rok Šimenc, Direktor von BSC Kranj:

“Ich meine, dass die Gelegenheit für die Entwicklung der Karawanken gerade in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit besteht, und zwar mit dem Ziel im Auge, dass uns das Gebirge miteinander verbindet und nicht voneinander trennt. Die Säulen der Entwicklung (Wandern, Radfahren und Wintererlebnisse) sind auf den beiden Seiten der Grenze attraktiv und sind sowohl den Einheimischen als auch den Besuchern nah,“ sagte Rok Šimenc, Direktor von BSC Kranj beim Abschlusstreffen der Partnerorganisationen. Er fügte hinzu, dass „bereits die Tatsache, dass wir 11 Partner aus zwei Ländern vernetzt haben, bei der Vorbereitung des Projekts eine besondere Herausforderung darstellte. Nämlich alle Mikrodestinationen sind aktiv bei der Vermarktung eines breiten Spektrums des touristischen Angebots, jedoch erreichen sie einzeln schwer einen größeren Wiedererkennungswert im grenzübergreifenden und internationalem Raum. Der Zweck des Projekts Alpe Adria Karavanke/Karawanken ist wesentlich weitreichender: es geht nicht nur darum, einen gemeinsamen Auftritt auf internationalen Märkten zu gewährleisten, sondern um die wichtigsten Säulen des touristischen Angebots – Wandern, Radfahren und Wintererlebnisse – zu bilden, neue Infrastruktur aufzubauen und durch die Fortbildungen das Niveau der Dienstleistungen zu steigern und die lokalen Gemeinschaften der Karawanken unter einem Dach zu vernetzen.“

Mehr als 40 Punkte mit neuer Infrastruktur

Auf mehr als 40 Standorten auf dem Projektgebiet in Slowenien und Österreich wurde neue Infrastruktur für das Wandern, Radfahren und Wintererlebnisse bereitgestellt. Die wichtigsten Neuigkeiten sind: der Mountainbike-Trail Trans Karawanken und der Adrenalin-MTB-Weg Das Vorspiel, die Erweiterung des Panoramaweg Südalpen mit 4 zusätzlichen Etappen und die Errichtung der Verbindungswege, die Errichtung der Spazierwege in den Tälern, das neue Lehr- und Trainingszentrum für Mountainbiker Pristava, der Kinderwinterpark auf der Zelenica, das Wintertrainingszentrum in Jezersko. Im Rahmen des Projekts haben viele Berghütten neue Ausstattung sowohl für die Aktivitäten im Freien als auch für die Übernachtungen erworben.

Kahlkogel/Golica                                                                                                                 (c)Aleš Krivec

Neue Kenntnisse für die Tourismusakteure

Bei der Entwicklung von drei Segmenten der touristischen Produkte – Wandern, Radfahren und Wintererlebnisse umfassten die Projektaktivitäten sowohl aus der Sicht der Sicherheit als auch der Qualität der Erlebnisse zahlreiche Veranstaltungen, Treffen, Workshops und Schulungen für einen sehr breiten Spektrum der Akteure. „Über 1.200 Teilnehmer an 50 Veranstaltungen, die zu spezifischen Themen organisiert wurden, sind nach drei Jahren mit zusätzlichen Kompetenzen, Erfahrungen und theoretischen Kenntnissen ausgerüstet, damit die Sommer- und Wintererlebnisse für alle Besucher zu einer einzigartigen Erfahrung werden, die Vielfalt der Karawanken zu erleben,“ sagte Barbara Špehar, Projektleiterin, BSC Kranj

Grenzübergreifende Entwicklung der touristischen Produkte: Authentizität und Vernetzung

Im Projekt Alpe Adria Karavanke/Karawanken wurde das Marketing-Image der Karawanken ausgebaut: neben den gemeinsamen Werbematerialien, Karten, Filme, der Mobil-App, des Botschafter-Programms, Werbung auf internationalen spezialisierten Messen und Entwicklung touristischer Pakete, ist von Schlüsselbedeutung die Einbeziehung in die Wanderprogramme der international anerkannten Agentur für die Naturerlebnisse Trail Angels, die das erfolgreichste Wanderprodukt Alpe-Adria-Trail verwaltet, und die Präsentation auf dem führenden europäischen Portal Outdooractive.com für die Organisation von Wander-, Rad- und Wintertouren.

Gelegenheiten im neuen Zeitalter im Tourismus

Die Karawanken als touristische Destination haben einen bestimmten Wiedererkennungswert als ein authentisches und unversehrtes Reiseziel für die Wander-, Rad- und Wintererlebnisse. Die Zerstreutheit des touristischen Angebots vom Dreiländereck bis Jezersko stellt im neuen Zeitalter des Tourismus einen Vorteil dar, der aber von den Anbietern und touristischen Organisationen mehr Aufwand verlangt. „Auf Grundlage der Vermarktungsstrategie ist das Gebiet in diesem Augenblick bereit für die Projektzusammenarbeit, was eine gute Basis ist und kann in der Zukunft in eine Dachorganisation für die Vermarktung von den Karawanken übergehen. Die schrittweise Entwicklung ist die einzige Weise, auf die wir die nachhaltige Entwicklung des Gebiets sicherstellen und gleichzeitig die grenzübergreifende Vernetzung der Karawanken stärken,“ sagte Mateja Korošec, Fachmitarbeiterin Tourismus, BSC Kranj.

Carnica-Region Rosental Bodental                                                                                  (c)Jörg Schmöe

Gemeinden wünschen sich mehr grenzübergreifender Zusammenarbeit

Bürgermeister der Gemeinde Tržič, Borut Sajovic hob hervor, dass die Gemeinde Tržič großes Interesse an grenzübergreifender Zusammenarbeit und Vernetzung slowenischer Gemeinden in den Karawanken hat: „Aufgrund der Lage, die die Ortschaften auf der slowenischen und österreichischen Seite auch historisch verbindet, und natürlicher Gegebenheiten benötigen die Karawanken solche Projekte wie Alpe Adria Karavanke/Karawanken. Nicht nur Tourismus, sondern die gesamte Wirtschaft dieses Gebiets kann gemeinsam mehr für bessere Lebensbedingungen auf der nördlichen und südlichen Seite der Karawankenhänge schaffen. Ich wünsche mir, dass die Regionale Entwicklungsagentur für Gorenjska – BSC Kranj auch in der Zukunft mit Projekten die Vernetzung kleinerer Gemeinden fördern würde.“

 

Jezersko zufrieden mit der letzten Wintersaison und optimistisch über den „Corona-Sommer“

Gemeinde Jezersko war im Rahmen des Projektes Alpe Adria Karavanke/Karawanken in erster Reihe in die Entwicklung des Winterangebots ausgerichtet und hat im vergangenen Winter zum erstem Mal das Wintertrainingszentrum geöffnet. Anhand der Beschneiungsanlage wurden die Loipe und zum ersten Mal auch die Rodelbahn errichtet. „Die Wintersaison war gut für uns, obwohl sie wegen der Coronavirus-Epidemie vorzeitig zum Ende war. Auch in der gegenwärtigen Situation schätzen wir die Sommersaison als gut ein und hoffen, dass wir sie ganz zum Ende bringen können. Jezersko ist das Synonym für eine Boutique-Destination für die Erlebnisse in der Natur und wir wünschen uns, dass wir mit einer schrittweisen Modernisierung der Infrastruktur künftig das Angebot der Sommererlebnisse für die Gäste erweitern werden, die die natürlichen Schönheiten unseres Ortes schätzen,“ sagte Rok Teul, Direktor Park Jezersko.

Koschuta, Pugrat Alm                                                                                                                 (c)Jost Gantar

Gemeinsam viel geschafft

Das Interreg-Projekt Alpe Adria Karavanke/Karawanken war ein weiterer wichtiger Schritt, um die gemeinsame Grenzregion von Gorenjska, Rosental und Villach als touristischen Erlebnisraum auf internationalen Märkten bekannt zu machen. Wir haben unter anderem an gemeinsamen Qualitätsstandards zu den Themen Wandern, Mountainbiken und sanfter Winter gearbeitet. Es wurden zahlreiche Investitionen in die touristische Infrastruktur realisiert. Wir haben neue Produkte für unsere Gäste entwickelt. Ein wichtiger Meilenstein war auch, den grenzüberschreitenden Panoramaweg Südalpen zu finalisieren. Dieser Weitwanderweg ist nun Teil eines großen grenzüberschreitenden Netzwerkes an Wanderwegen und trägt dazu bei, die Attraktivität der gemeinsamen Grenzregion als Outdoor-Erlebnisregion zu stärken.

Panoramaweg Südalpen                                                                                                                     (c)Sissi Wutte

Dieses inhaltlich vielfältige Projekt wurde möglich, da sich die Partner aus Österreich und Slowenien mit ihren unterschiedlichen Stärken und Kompetenzen in die gemeinsame Weiter-Entwicklung dieses touristischen Erlebnisraumes eingebracht haben. Diese Kooperation hat Zukunft – für weitere grenzüberschreitende Projekte, die unseren gemeinsamen Lebensraum stärken.

Liste der Investitionen in die Infrastruktur im Rahmen des Projekts Alpe Adria Karavanke/Karawanken:

  • 4 neue Etappen des Panoramaweg Südalpen und Errichtung der Verbindungswanderwege
  • Errichtung des MTB-Trails Trans Karawanken
  • Adrenalin-MTB-Weges in Žirovnica
  • Errichtung desLehr- und Trainingszentrums für Mountainbiker Pristava, Jesenice
  • Errichtung von Wanderwegen mit Start- und Rastplätzen im Rosental
  • Errichtung von fünf Wanderausgangspunkten am Fuß der Karawanken am Faaker See
  • Errichtung desParks Ruteč in Kranjska Gora
  • Aufstellung der neuen Ausstattung im Završnica-Tal
  • Aufstellung der Informationstafeln für Tourenskifahrer
  • Errichtung des Wintertrainingszentrums in Jezersko
  • Aufstellung der Kletterwand und Errichtung des Schneeparks auf Zelenica
  • Einrichtung der Berghütten für Radfahrer und Wanderer (Waschräume, Fahrradständer, Fahrradreparaturwerkzeug, zusätzliche Betten, neue Ausstattung in Essbereichen usw.)
  • Herstellung von zusätzlichen Informations- und Besucherlenkungssystemen
  • Errichtung eines neuen Tehmenwanderweges von Seltschach auf das Dreiländereck