Covid-19 hinterlässt kaum Verbesserungen für Frauen in der Arbeitswelt
Das Jahr 2022 war von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie geprägt, wobei sich die Arbeitsbedingungen für Frauen kaum verbessert haben. In den schlechter bezahlten Branchen sind weiterhin mehr Frauen vertreten, und nur zwei von zehn Vorstandsmitgliedern sind weiblich, so Rita Volgger, Präsidentin von BPW Austria.
Frauen arbeiten rechnerisch 45 Tage unbezahlt
Der aktuelle Gender Pay Gap beträgt 12,4 %, leicht gesunken im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet, dass Frauen rein rechnerisch 45 Tage unbezahlt arbeiten, was einer Differenz von etwa 5.800 Euro pro Jahr entspricht. Diese Einkommenslücke beeinträchtigt nicht nur den Lebensstandard, sondern reduziert auch die Pensionsansprüche von Frauen um durchschnittlich 37 %.
Regionale Unterschiede mit Lichtblick in Wien
Österreich weist im europäischen Vergleich ein deutliches geschlechtsspezifisches Lohngefälle auf. Regional variiert die Situation, mit einem vergleichsweise geringen Gender Pay Gap von 3,2 % in Wien, während in Vorarlberg eine besorgniserregende Lücke von 21,1 % besteht.
Forderungen nach Einkommenstransparenz
Für den Equal Pay Day 2024 werden Maßnahmen wie Einkommenstransparenz, die Aufwertung von Niedriglohnbranchen, der Ausbau der Kinderbetreuung und Investitionen in Bildung und Forschung gefordert. Eine lebhafte Debatte und die Offenlegung von Unternehmensdaten sind entscheidend, um eine gerechtere Entlohnung zu erreichen und den Gender Pay Gap nachhaltig zu überwinden.