5G kostet mehr
Telefonie und Internetnutzung im niedrigen und mittleren Preissegment sind in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern nach wie vor recht günstig. Allerdings werden höhere Kosten fällig, wenn man sich für einen Premiumtarif bei einem österreichischen Anbieter entscheidet, der den Mobilfunkstandard 5G unterstützt. Die Preise für neue Geräte in allen Preiskategorien sowie allgemeine Gebührenerhöhungen haben diesen Trend weiter verstärkt.
Grund für die Preiserhöhung
Wertsicherungsklauseln, auch bekannt als Indexanpassungsklauseln, gestatten es den Anbietern, die Preise einmal jährlich an die aktuelle Inflationsrate anzupassen. Aufgrund der gestiegenen Inflation fällt diese Anpassung in diesem Jahr deutlich höher aus als in den vergangenen Jahren und liegt zwischen 8,5 und 11,5 Prozent, abhängig vom jeweiligen Anbieter. Theoretisch müsste im Falle einer sinkenden Inflation auch eine Preissenkung an die Kunden weitergegeben werden, jedoch ist dies seit Einführung dieser Klauseln noch nie geschehen. Diese Indexanpassungsklauseln müssen von den Anbietern in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) festgelegt werden, was bei etwa 80 Prozent aller Handyverträge der Fall ist. Im Gegensatz zu normalen einseitigen Preiserhöhungen, die in Handy- und Internetverträgen ausnahmsweise erlaubt sind, haben Kunden bei einer Indexanpassung kein Recht auf eine kostenlose Sonderkündigung.
Tipps der AK:
Beachtet man ein paar einfache Regeln, lässt sich aber auch jetzt etwas Geld sparen:
- Vor Abschluss oder Verlängerung eines Handy- oder Internetvertrages sollte man sich fragen, was man genau braucht. Wählen Sie einen Tarif, der hinsichtlich der inkludierten Freiminuten, SMS und dem Datenvolumen möglichst Ihrem Nutzungsverhalten entspricht.
Die verschiedenen Tarife lassen sich heutzutage schnell und einfach mit kostenlosen Vergleichstools wie den AK-Rechnern für Handy- und Internettarife vergleichen.
>> zum AK Handytarifrechner
>> zum AK Internettarifrechner - Nicht bei allen Tarifen ist eine Indexanpassung vorgesehen. Einige kleinere Anbieter wie beispielsweise HOT oder Spusu verzichten bei ihren Handytarifen komplett darauf. Auch sind es aktuell vor allem kleinere Anbieter, die keine jährliche Servicepauschale einheben. Diese macht zwischen 20 und 35 Euro aus. Ein Wechsel des Anbieters kann sich daher lohnen.
- Neue 5G-Tarife sind zurzeit mit Sicherheit nicht für jede:n sinnvoll, da die schnelle Datenverbindung für viele Anwendungen (noch) gar nicht benötigt wird. Man sollte sich daher genau überlegen, ob man viel Geld dafür ausgeben will.