AREA SÜD als strategische Dachmarke
Um die Chancen des neuen Wirtschaftsraums zu nutzen, haben die Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten die Dachmarke AREA SÜD initiiert. Ziel ist es, sowohl national als auch international neue Akzente zu setzen und die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu institutionalisierten. AREA SÜD erstreckt sich über rund ein Drittel der Fläche Österreichs und umfasst etwa 1,8 Millionen Einwohner, mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten sowie eine Wirtschaftsleistung von knapp 70 Milliarden Euro.
Positive Einschätzungen aus den Unternehmen
Eine gemeinsame Umfrage der beiden Wirtschaftskammern unter 1.085 Mitgliedsbetrieben zeigt, dass 90 Prozent die verstärkte Kooperation zwischen Steiermark und Kärnten positiv oder überwiegend positiv bewerten. Als wichtigste Chancen werden eine höhere Arbeitskräftemobilität, die bessere Erreichbarkeit der Bezirke und der wirtschaftliche Bedeutungsgewinn der Regionen gesehen. Die Unternehmen halten eine engere Zusammenarbeit vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Verwaltung und Gesundheitsvorsorge für sinnvoll.
Stärkung des Wirtschafts- und Lebensstandorts
Die wirtschaftlichen Chancen sollen durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden. Dazu gehören eine Deregulierungsoffensive auf Länderebene, die Modernisierung der Energieinfrastruktur, die Senkung von Netztarifen, der Ausbau schulischer und universitärer Angebote einschließlich HTL-Kooperationen, flächendeckende Betreuungsangebote für Familien sowie die gemeinsame Vermarktung des touristischen Potenzials der AREA SÜD.
Stimmen der Wirtschaftskammern
Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, betont, dass die Koralmbahn eine Jahrhundertchance für den Süden Österreichs sei. Entlang der Achse Graz–Klagenfurt entstehe der zweitgrößte Ballungsraum des Landes, der auch international von Bedeutung sei. Nun gelte es, eine gemeinsame regionalpolitische Agenda umzusetzen, die vom Arbeitsmarkt über Infrastruktur, Forschung und Innovation bis zur Vermarktung reicht.
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, ergänzt, dass mit der Koralmbahn zusammenwachse, was zusammengehört. Der neue wirtschaftliche Ballungsraum biete Chancen für Kooperationen, Betriebsansiedlungen und Innovationen. Für Kärnten bedeute dies einen Quantensprung, da das Land dadurch nicht mehr peripher, sondern zentral in einem neuen wirtschaftlichen Zentrum positioniert sei. Die Koralmbahn sei weit mehr als ein Verkehrsprojekt, sie sei ein entscheidender Standortimpuls mit enormem Potenzial.









































