Das Familienunternehmen AAE Naturstrom versorgt das Regionalnetz Kötschach, sowie Ökostromkunden in ganz Österreich mit Wasser-, Wind- und Sonnenstrom. Mit der Realisierung neuer Ökostrom-Kraftwerke in Kombination mit Energieeffizienzmaßnahmen und -Speicherung bereitet sich die AAE Naturstrom auf die zukünftigen Herausforderungen am Energiemarkt vor.
Ing. Wilfried Klauss:
„Wir freuen uns, dass unser neuestes Projekt, die Agrar-Sonnenfarm, in der Vorzeige-Energiegemeinde Kötschach-Mauthen realisiert werden konnte. Das Sonnenkraftwerk wurde jetzt in Betrieb genommen und somit ist die erste Baustufe erfolgreich abgeschlossen.“, berichtet Ing. Wilfried Klauss – bekannt als Ökostrompionier und GF der Alpen Adria Energie Firmengruppe.
Innovative Wege
Die AAE geht dabei ganz neue innovative Wege einer Mehrfachnutzung und mit Ausrichtung auf ökologischen Anbau. Das durchdachte Nutzungskonzept vereint gleich mehrere Vorteile, so werden diese Freiflächenanlagen grundsätzlich an Standorten im AAE Regionalnetz situiert, die in Randzonen von gewerblicher und industrieller Nutzungen liegen, in den konkreten Fällen zwischen Altstoffsammelzentrum, Kläranlage und Groß-Tanklager, wo auch das starke Stromnetz und die Stromnutzung schon vorhanden sind. Energetisch soll nach Abschluss der 3. Ausbaustufe Sonnenstrom im Ausmaß von 570 bis im Endausbau 2.800 Einzelfamilienhäuser produziert werden. Da die Sonnenfarm direkt mit den regionalem AAE Wasserkraftwerken mit Stauseen und kleiner Windfarm am Plöckenpaß leitungsmäßig verbunden, ergibt sich eine optimale Kombination von Wind-Wasser-Sonnenstrom plus Energiespeicherung, was für die sichere dezentrale Versorgung des Ortsnetzes Kötschach von großer Wichtigkeit ist. Zusätzlich soll in der Sonnenfarm eine Groß-Batterieanlage installiert werden, die in der Lage sein soll bis zu 2 Stunden bei zukünftigen Blackout-Situationen im europ. Netz, selbst autark das Netz überbrücken zu versorgen, wozu dann auch die örtlichen Wasserkraftwerke eine zusätzliche Sicherheit bieten.
EnerCharge
Da AAE auch stark im Aufbau und Entwicklung der E-Mobil-Ladetechnik „EnerCharge“ ist, wird in der Sonnenfarm ein mobiles Entwicklungslabor für Schnell- und Starkladetechnik, die für Busse, LKWs und Schiffe entwickelt werden, eingerichtet. In der Konzeption befindet sich mit einem Wasserstoffpartner auch eine Wasserstoffanlage. Parallel zu diesem energetischen Konzept wird auf denselben 7 ha großen Flächen auch eine höherwertige Agrarnutzung verfolgt, die in mehreren Teilflächen umzäunt eingeteilt ist. Die bisher eher intensive landwirtschaftlich genutzten Flächen sollen dem biologischen Anbau zugeführt werden, wofür sich diese Art der PV-Konstruktion bestens eignet, denn die PV-Dächer teils beweglich teils fix installiert, gewährleisten einerseits die maschinelle Bewirtschaftung und andererseits trägt man mit Schatten- und Bewässerungsregulierung-Möglichkeit bereits den neuen Klimaanforderungen Rechnung. Hierzu läuft gerade eine Ideenfindung mit einigen regionalen Landwirten, wobei schon angedacht ist, eine Fläche als Schafweide, eine zweite für eine Imkerei, eine dritte für Anbau von Sonnenblumen und Biogetreide und wo die PV-Dächer fix sind für den Anbau spezieller Kulturen, die Schutz benötigen, zukünftig zu nutzen. Durch die PV-Aufständerung gehen nur 13 % der Fläche verloren, die aber wieder zurückgewonnen werden, indem die flexible Beschattungsmöglichkeit und installierte Bewässerung den sicheren Aufwuchs vor praller Sonneneinstrahlung schützen. Dieses abgestimmte System funktioniert jedoch nur im Verbund von Wind- und Wasserkraftwerken inkl. vorhandener Speicherseen, da auch periodisch anfallende Sonnenstromüberschüsse vollwertig genutzt werden können.