Kärnten investiert in die Zukunft – 4,3 Millionen Euro für 42 Projekte in der Region Hermagor als Teil einer landesweiten Entwicklungsinitiative

Kärnten -

Auch 2025 setzt Kärnten auf starke Impulse für den ländlichen Raum. Insgesamt 281 Projekte in sieben Regionen werden mit rund 18,4 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Kärnten und der EU unterstützt. Die Projekte reichen von Infrastruktur über Kultur bis hin zu Digitalisierung und nachhaltiger Entwicklung. „Die jährlichen Arbeitsprogramme stellen sicher, dass regionale Vorhaben dem Masterplan Ländlicher Raum und den jeweiligen Regionalstrategien entsprechen“, erklärt LHStv. Martin Gruber. Grundlage dafür ist das 2023 beschlossene Kärntner Regionalentwicklungsgesetz, das die Orts- und Regionalentwicklung neu aufgestellt hat.

Im Jahr 2025 fördert Kärnten mit 18,4 Millionen Euro insgesamt 281 Projekte in sieben Regionen, die von Infrastruktur und Digitalisierung bis hin zu Kultur und nachhaltiger Entwicklung reichen, um den ländlichen Raum zu stärken und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen.

Region Hermagor: 4,3 Millionen Euro für 42 Projekte

Rund um Hermagor wird im Jahr 2025 in insgesamt 42 Projekte investiert, für die Fördermittel in Höhe von 4,3 Millionen Euro bereitstehen. Von kleinen Instandhaltungsmaßnahmen bis zu innovativen Infrastrukturprojekten ist ein breites Spektrum vertreten.

Sanierung Naturschwimmbad Radnig
Das beliebte Naturbad in Radnig, das als Erholungsort für Einheimische und Gäste dient, wird grundlegend saniert. Ziel ist es, das Angebot für Familien mit Kindern langfristig zu sichern. Durch die Modernisierung soll das Bad auch als Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbiketouren besser nutzbar gemacht werden und so zur nachhaltigen Tourismusentwicklung beitragen.

Digitale Fahrgastinformation in der Karnischen Region
Im Rahmen des Projekts „Digitalisierung Fahrgastinformation Region Hermagor“ werden an Haltestellen im öffentlichen Verkehr digitale Fahrplanaushänge installiert. Diese ersetzen herkömmliche Papierfahrpläne und zeigen dank Echtzeitdaten aktuelle Abfahrtszeiten, Verspätungen oder kurzfristige Änderungen an. Ein bedeutender Schritt hin zu barrierefreier und inklusiver Mobilität im ländlichen Raum.

Kleinprojekteförderung für Kulturgüter
Auch heuer werden durch die Kleinprojekteförderung wieder zahlreiche Wegkreuze und Bildstöcke im gesamten Bezirk restauriert. Die Maßnahmen tragen zur Bewahrung des kulturellen Erbes und der Landschaftsidentität bei.

Nockregion Oberkärnten: 3,3 Millionen Euro für 40 Projekte

Die Nockregion Oberkärnten realisiert 2025 insgesamt 40 Projekte mit einem Fördervolumen von 3,3 Millionen Euro. Besonders im Fokus stehen Dorfentwicklung, Kulturvermittlung und familienfreundliche Infrastruktur.

Dorfplatz Bad Kleinkirchheim wird neu gestaltet
Ein Herzstück des Programms ist die Neugestaltung des zentralen Dorfplatzes in Bad Kleinkirchheim. Dabei entsteht ein attraktives, ganzjährig nutzbares Areal mit barrierefreiem Zugang, einem Marktplatz für lokale Landwirte und Slow-Food-Partner sowie einem offenen Übergang zum Kirchheimer Bach. Besonderer Wert wird auf die Erhaltung des Parkcharakters und die Vermeidung von Bodenversiegelung gelegt.

„Turbo Thilda“ bringt Kultur zu den Kindern
Im Rahmen der Musikwochen Millstatt wird mit dem Projekt „Turbo Thilda“ ein innovatives Mitmachprogramm für Volksschüler angeboten. In einer erzählerisch begleiteten Geschichte entdecken Kinder die Superkraft der Heldin Thilda und werden spielerisch an Kultur, Musik und Selbstvertrauen herangeführt. Das Projekt zielt auf frühzeitige kulturelle Bildung und stärkt das kreative Angebot der Region.

Neue „Zwergenwelt“ in Feld am See
Die Außenanlage des Kindergartens in Feld am See wurde barrierefrei und kindersicher umgestaltet. Neben neuen Spielgeräten entstand ein geschützter Bereich mit pädagogischem Mehrwert. Gleichzeitig sind die Anlagen mit geregelten Öffnungszeiten öffentlich zugänglich, was die Attraktivität für junge Familien erhöht und Müttern die Berufstätigkeit erleichtert.

Großglockner-Mölltal/Oberes Drautal: 1,6 Millionen Euro für 30 Projekte

Rund 1,6 Millionen Euro stehen 2025 für die Umsetzung von 30 Projekten in der Region Großglockner-Mölltal/Oberes Drautal zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von innovativer Kreislaufwirtschaft bis hin zu Sport- und Kunstprojekten.

„KIDS 4 FUTURE“ – Kreislaufwirtschaft für Kinder erlebbar machen
In Greifenburg startet das Projekt „KIDS 4 FUTURE“, bei dem Volksschüler lernen, wie aus Plastikmüll durch Sammeln, Sortieren und kreative Weiterverarbeitung neue Produkte entstehen. Zusätzlich werden moderne Themen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in das Bildungsprogramm integriert. Das Projekt stärkt Umweltbewusstsein und technische Bildung.

Künstler gestalten „Kunstwände“ in Obervellach
Das EU-geförderte Projekt „Kunstwände“ bringt kreative Akzente ins Ortszentrum von Obervellach. Künstlerinnen und Künstler gestalten mehrere Hausfassaden mit Motiven, die sich mit der lokalen Geschichte – insbesondere dem Bergbau – auseinandersetzen. Ziel ist es, durch Kunst den öffentlichen Raum aufzuwerten und historische Identität sichtbarer zu machen.

Neuer Funcourt für Mörtschach
Mit dem Bau eines neuen Funcourts in Mörtschach entsteht ein vielseitig nutzbarer Freizeitbereich für Jung und Alt. Der Platz wird sowohl im Sommer als auch im Winter bespielbar sein und fördert sportliche Aktivitäten, soziale Begegnungen und das Gemeinschaftsleben in der Gemeinde.

Gemeinsam für starke Regionen

„Ich bin jedes Jahr beeindruckt, wie viele kreative und spannende Ideen in unseren Regionen entstehen“, betont LHStv. Martin Gruber. Besonderer Dank gilt den Obmännern der lokalen ArbeitsgruppenJohann Windbichler (Hermagor), Matthias Krenn (Nockregion) und Franz Mandl (Großglockner-Mölltal) – sowie allen Projektverantwortlichen für ihr Engagement. Seit 2024 unterstützen vier Regionalkoordinatoren die Umsetzung vor Ort und fungieren als Schnittstelle zwischen Gemeinden und Land Kärnten. Mit den regionalen Arbeitsprogrammen wird der ländliche Raum aktiv gestärkt, innovative Strukturen gefördert und der Grundstein für eine lebenswerte Zukunft in Kärnten gelegt.