Familienarbeitszeitmodell als Lösung?
Die ÖGB-Frauen fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket, um die Rahmenbedingungen für mehr Vollzeitarbeit von Frauen zu verbessern – und setzen dabei bewusst auf mehr Väterbeteiligung. „Wenn Männer mehr Verantwortung übernehmen, entlastet das nicht nur Frauen – es stärkt auch die Familien und die Gesellschaft insgesamt“, so Christa Hörmann. Ein zentrales Element ist das von ÖGB und AK entwickelte Familienarbeitszeitmodell: Reduzieren beide Elternteile die Arbeitszeit und arbeiten 28 bis 32 Wochenstunden, erhalten sie jeweils 350 Euro pro Monat. Das schafft echte Wahlfreiheit und sorgt für eine gerechtere Aufteilung der Care-Arbeit.
Weitere Forderungen der ÖGB-Frauen:
- Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag
- Ausbau von Ganztagsschulen und Ferienbetreuung
- Recht auf eine Vollzeitstelle im Unternehmen für Teilzeitbeschäftigte
- Finanzielle Besserstellung von Mehrarbeit in Teilzeit
- Flächendeckender Ausbau der Pflegeangebote
„Gleichstellung passiert nicht von allein“, sagt Hörmann. „Sie braucht konkrete Maßnahmen, Mut zur Veränderung – und Väter, die nicht nur wollen, sondern auch können!”