Anstieg der Insolvenzen
Während die Firmeninsolvenzen einen markanten Anstieg verzeichnen, ist der Anstieg bei den Privatinsolvenzen noch moderater. Die Firmeninsolvenzen haben sich im Vergleichszeitraum 2023 fast verdreifacht, von 37 auf 91 Verfahren. Die eröffneten Firmeninsolvenzen beim Landesgericht haben sich mehr als verdoppelt, von 23 auf 53 Verfahren in den ersten Monaten 2024.
Der AKV erklärt dazu: “Die derzeitigen Firmeninsolvenzverfahren im Jahr 2024 übersteigen bereits die Werte vor der Pandemie. Im Jahr vor Corona 2019 waren etwa 45 Firmeninsolvenzen anhängig, also rund die Hälfte weniger als aktuell.”
Welche Branchen sind am stärksten betroffen?
Laut dem AKV sind die am stärksten betroffenen Branchen in Kärnten derzeit der Handel, gefolgt von der Gastronomie und schließlich der Baubranche. Die Prognose für diese Branchen ist düster: “Das Jahr 2024 wird sicherlich für den Handel, die Gastronomie und die Bauwirtschaft sehr herausfordernd sein. Die Insolvenzen werden sich auch auf Handwerksbetriebe oder Fahrradhändler, insbesondere im gesättigten E-Bike-Markt, ausweiten.”
Steht ein Rekordinsolvenzjahr bevor?
Die Frage bleibt, ob uns dieses Jahr ein Rekordinsolvenzjahr bevorsteht. Der AKV erklärt: “Derzeit können wir noch nicht von einem Rekordinsolvenzjahr sprechen, jedoch erwarten wir weiterhin einen deutlichen Anstieg der Firmeninsolvenzen. Die spürbare Rezession hat negative Auswirkungen auf viele Unternehmen. Auch im Bereich der Privatinsolvenzen rechnen wir mit einem Anstieg von über 25 Prozent.”
Alarmierende Entwicklung
Die aktuellen Zahlen zeigen eine alarmierende Entwicklung, die die wirtschaftliche Situation in Kärnten deutlich widerspiegelt.