Am Lehrplan stehen Zukunftskompetenzen wie Persönlichkeitsbildung, soziale und digitale Kompetenz bis hin zu Elementen wie Kundenkommunikation und Projektmanagement.
Lukas Helm (17) aus Hermagor lernt „Maler und Beschichtungstechniker“ im 2. Lehrjahr bei der Malerei Wieser in Lassendorf und investiert gerne einen freien Samstag im Monat; den Freitag steuern die Lehrbetriebe dazu. Der junge Mann, der privat viel Ski fährt, zahlreiche Sportarten ausübt und zeichnet, sieht die LA als Chance, weil ihm die Lehrinhalte beruflich wie privat viele Vorteile bringen.
Gailtal Journal: Wie dürfen wir uns den Ablauf der Lehrlingsakademie vorstellen?
Lukas Helm: „Das Thema der letzten Akademie war „Vertrauen und Zusammenhalt“. In Gruppen erarbeiten wir uns die Stoffgebiete selbst – ein Riesenunterschied zur Arbeit im Lehrbetrieb oder zur Berufsschule. Wir haben die Möglichkeit mit den LA-Pädagogen auf Augenhöhe zu kommunizieren, halten uns alle an gemeinsam erarbeitete, demokratische Umgangsregeln. Viele Firmenchefs der Region waren schon zu Gast, schilderten ihren Karriereverlauf und ihre Firmenphilosophie – Management hautnah! Diesmal hielt Gernot Morgenfurt, Visionär und Parasportler mit dem Motto „ondare redn. i tuas” einen interessanten Vortrag; da kann man sich schon eine Scheibe abschneiden! Am Samstag ging es diesmal ab auf die Skipiste, um am Seil „aufgefädelt“ sowie im Zweierteam unter Erschwernis starker Sehbeeinträchtigung die Piste zu meistern. Da erlebt man am eigenen Leib, dass ein Team nur so stark ist, wie das schwächste Glied in der Kette. „Vertrauen und Kollegialität“ – die Umsetzung der Lehrinhalte funktioniert perfekt!“
Was lernt ihr dabei und wie lässt sich das neu erworbene Wissen anwenden?
„Das Erlernte erleichtert mir jeden Arbeitstag im Betrieb. Die Verständigung mit Kollegen, Chef und Kunden ist eindeutig besser, weil ich an der LA bereits viel über Kommunikation und Umgang gelernt habe. Das Skifahren am Seil beispielsweise lässt sich exakt auf meinen Lehrbetrieb anwenden. Auch in der Malerei Wieser ist die Teilarbeit jedes einzelnen Mitarbeiters wichtig und nur gemeinsam können wir dem Kunden letztendlich das fertige Werk liefern. Mit ein wenig gegenseitiger Unterstützung, Vertrauen, Kommunikation, Motivation usw. ist alles machbar. Ich bin schon gespannt, was als Nächstes am Programm steht!“
