Massive Herausforderung

Windwürfe & Käfer machen Bauern zu schaffen: Jeder dritte Baum ist Schadholz

Kärnten -
Mit schockierenden Zahlen wartete LK-Präsident Siegfried Huber bei der 56. Internationalen Holzmesse auf. Laut ihm sei jeder dritte Baum, welcher in Kärnten geerntet wird, Schadholz. Grund dafür seien Windwürfe sowie der Borkenkäferbefall.


Bei der diesjährigen Eröffnung der 56. Internationalen Holzmesse findet LK-Präsident Siegfried Huber klare Worte: “Unsere Waldbauern schauen darauf, dass unsere Wälder gesund sind und dass der Wirtschaftskreislauf Holz funktioniert. Damit sichern sie über 40.000 Arbeitsplätze und rund drei Milliarden Euro Wertschöpfung in Kärnten.” Dennoch würde die Forstwirtschaft in Kärnten vor massiven Herausforderungen stehen.

 

Jeder dritte Baum ist Schadholz

„Unsere Wälder zählen zu den ersten Opfern des Klimawandels”, weiß Huber. Bereits jeder dritte Baum, der in Kärnten geerntet wird, sei Schadholz infolge von Windwürfen oder Borkenkäferbefall. “Allein in Oberkärnten reden wir derzeit von mehr als eine Million Festmeter an Borkenkäferholz, das rasch aus dem Wald heraus muss“, betont der LK-Präsident. Für ihn ist klar, dass das nur funktionieren könne, wenn die Waldbauern für ihre Arbeit einen fairen Anteil an der Wertschöpfung erhalten.

“Wertschöpfungsanteil für die Bauern zu niedrig“

Dies sei derzeit nicht gegeben, wie eine Studie des renommierten Economica-Instituts zeige: Von den rund 1.200 Euro an Wertschöpfung, welche durch einen Festmeter Holz ausgelöst werden, kommen nur fünf Prozent bei den Waldbauern an. „Das ist nicht fair. Unsere Waldbauern stehen am Beginn der Wertschöpfungskette und haben sich für ihre harte und gefährliche Arbeit einen höheren Anteil an der Wertschöpfung verdient. Die Holzpreise müssen steigen, damit die höheren Bewirtschaftungs- und Holzerntekosten gedeckt werden können und auch ein Einkommen übrigbleibt“, appelliert Huber an die holzverarbeitende Industrie.

LK-Präsident Siegfried Huber © LK / Paul Gruber