Energiewende erfordert einen nachhaltigen Energiemix und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
Für LH Kaiser beinhaltet die Energiewende zwei wesentliche Bereiche. „Es bedarf einerseits einem nachhaltigen Energiemix – basierend auf Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse und Windkraft – und andererseits einer Steigerung der Energieeffizienz. Parallel dazu gilt es die Stromnetze auszubauen, damit die Energie auch dort verfügbar ist, wo wir sie benötigen“, sagte Kaiser und erinnerte, dass erst unlängst die größte Freiflächen-Photovoltaik- Anlage Kärntens in Klagenfurt eröffnet wurde.
Ausbau des Glasfasernetzes
Im Bereich der Digitalisierung verwies LH Kaiser auf den Ausbau des Glasfasernetzes, der in den vergangenen Jahren forciert wurde. „Der Ausbau des Glasfasernetzes erfolgt nicht nur in den Ballungsräumen, sondern findet auch in den Regionen statt und stellt somit sicher, dass diese als Standort attraktiver werden“, betonte Kaiser. In der Verwaltung werden mittlerweile viele Akte ausschließlich digital verarbeitet. Eine Chance für Kärnten sieht Kaiser in der Halbleiterindustrie.
Drohender Arbeitskräftemangel in vielen Branchen
Angesichts des drohenden Arbeitskräftemangels in vielen Branchen, wie etwa der Pflege, müsse man laut LH Kaiser auch über gesteuerte Zuwanderung zum Arbeitsmarkt sprechen. Kaiser führte aber auch aus, welche Faktoren schon jetzt für Kärnten als Lebensmittelpunkt sprechen: „Durch das neue Kinderbildung- und Kinderbetreuungsgesetz, das jedem Kind einen kostenfreien Platz in einer elementarpädagogischen Einrichtung garantiert, haben wir zudem die Möglichkeit geschaffen, dass Frauen – sofern sie es möchten – leichter in Vollzeit in den Arbeitsmarkt zurückkehren können“, erinnerte Kaiser.
Jahrhundertchance “Koralmbahn”
Die Koralmbahn ist für LH Kaiser eine Jahrhundertchance, die es zu nutzen gilt. „Wir müssen Anbindung der Regionen optimieren und strategisch wichtige Grundstücke an der Bahnstrecke sichern“, sagte Kaiser und betonte, dass dazu ein Schulterschluss aller Beteiligten notwendig sei.
Skigebiete könnten beim Ausbau von alternativen Energiequellen eine zentrale Rolle einnehmen
LR Schuschnig betonte, dass durch die Zusammenlegung des Energiereferates mit dem Referat für Raumordnung ein wichtiger Schritt gesetzt wurde, um die Energiewende voran zu treiben. „Eine nachhaltige Energiepolitik bedarf einer klugen Raumordnung“, stellte Schuschnig klar. Derzeit ist man dabei, einen neuen Energiemasterplan zu erstellen und die Adaptionen in den Verordnungen für Photovoltaik und Windkraftanlagen vorzunehmen. „Wir werden mehr ermöglichen und weniger verhindern als bisher“, so Schuschnig. Eine zentrale Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien könnten die Skigebiete spielen. „Hier ist bereits die Infrastruktur vorhanden und diese könnte genutzt werden“, sagte Schuschnig.
Breitbandausbau: Fördervolumen des Bundes vollständig ausschöpfen
LR Schuschnig berichtete, dass der Breitbandausbau in Kärnten weit vorangeschritten sei. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das Fördervolumen des Bundes vollständig ausschöpfen werden und bis 2027 rund 200 Mio. verbauen“, sagte Schuschnig und berichtet, dass die Digitalisierung der Verwaltung weiterhin optimiert wird.
Arbeitskräfteagentur im Aufbau
Um dem Arbeitskräftemangel entgegen zu wirken, befindet sich eine Arbeitskräfteagentur im Aufbau. „Wir brauchen einen qualifizierten Zuzug von Arbeitskräften. Allerdings muss uns auch klar sein, dass andere Länder und Regionen um Arbeitskräfte ringen“, sagte Schuschnig und forderte ein Umdenken in der Gesellschaft ein. „Um unseren Wohlstand und die soziale Sicherheit zu erhalten, muss eine Leistungsgesellschaft unser Anspruch sein. Diskussionen um eine allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit gehen an der Realität der Wirtschaft vorbei“, verdeutlichte Schuschnig.
Öffentlicher Personennahverkehr soll ausgebaut werden
Als Mobiltätsreferent betonte Schuschnig, dass der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs forciert wird, denn es sei auch ein Wettbewerbsfaktor, um die Möglichkeiten, die sich durch die Koralmbahn ergeben, optimal ausschöpfen zu können.
Die EPUs sind für Kaiser und Schuschnig ein unverzichtbarer Bestandteil der Kärntner Wirtschaft.