Schon in den vergangenen Jahren ist zu sehen, dass zunehmend mehr das ganze Jahr über Radfahren. Der VCÖ hat zehn Tipps für das Radfahren in der kalten Jahreszeit zusammengestellt.
In den Wintermonaten ist eine gute Beleuchtung sehr wichtig. Der VCÖ empfiehlt einen Nabendynamo und als Rücklicht ein Standlicht, das auch leuchtet, wenn man etwa bei einer Kreuzung steht. Zudem ist beim Fahrrad auf ausreichend vorhandene Reflektoren zu achten (weißer Reflektor nach vorne, roter Reflektor nach hinten, gelbe Reflektoren an den Pedalen und auf den Rädern entweder so genannte Katzenaugen (gelb oder weiß) oder in die Reifen integrierte Reflektorstreifen). Aufmerksam, umsichtig und defensiver fahren.
Da die Winter immer milder werden, sind die Tage mit sehr kalten Temperaturen oder Schnee und Eis sehr selten. Falls es doch einmal schneit: Bei Schnee- und Eisfahrbahn mit etwas niedrigerem Reifendruck fahren, den Sattel etwas tiefer stellen. Nicht abrupt bremsen sowie das Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen, also gemütlicher fahren. Die Fahrradkette öfters ölen und das Fahrrad häufiger reinigen, Streusalz kann zu Korrosionsschäden führen. Bei höheren Minusgraden kann das Radschloss einfrieren, zur Sicherheit einen Enteiser mitnehmen. Auch Elektro-Fahrräder brauchen keine Winterpause. Bis minus zehn Grad hat ein E-Fahrrad auf jeden Fall problemlos zu funktionieren, so der VCÖ.
Es gibt kein schlechtes Wetter,
sondern nur schlechte Kleidung, heißt es. Im Winter gehören Handschuhe und Haube zur Standardausrüstung. Gerade bei längeren Distanzen empfiehlt es sich, mehrere dünne Schichten anzuziehen, da sich der Körper erwärmt, wenn fleißig in die Pedale getreten wird. Helle Kleidung erhöht die Sichtbarkeit
Dass Radfahren und Winter kein Widerspruch sind, zeigt auch die nördlichste Großstadt der EU, Oulu in Finnland. In der 200.000 Einwohner-Stadt beträgt der Radverkehrsanteil im Winter zwölf Prozent, informiert der VCÖ. Das Potenzial, dass mehr Wege mit dem Rad gefahren werden, ist in Wien noch groß. Viele Alltagswege sind kurz und in Radfahrdistanz und viele Autofahrer sind auch Radfahrer. “Das Fahrrad ist auch ein Individualverkehrsmittel. Die Erfahrung zeigt: Wird die Rad-Infrastruktur verbessert, motiviert das zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad”, erklärt VCÖ-Sprecher Gratzer.
Der verstärkte Ausbau der Radwege und eine radfahrfreundliche Verkehrsplanung in Städten und Gemeinden ist dringend und wichtig. “Die Anzahl der Familien, die mit Kindern Radfahren, ist ein Indikator für die Qualität der Rad-Infrastruktur. Es ist sichtbar, dass dafür vielerorts noch sehr viel zu tun ist”, betont VCÖ-Sprecher Gratzer.
10 VCÖ-Tipps für das Radfahren im Winter
- Auf gute Beleuchtung achten, als Rücklicht ist ein Standlicht zu empfehlen. Sichtbarkeit bringt Sicherheit.
- Darauf achten, dass das Fahrrad mit den vorgeschriebenen Reflektoren ausgerüstet ist (weißer Rückstrahler nach vorne, roter Rückstrahler nach hinten, beide dürfen in den Scheinwerfer oder das Rücklicht integriert sein; seitliche Rückstrahler oder reflektierende Reifen und Rückstrahlern an den Pedalen)
- Funktionieren der Bremsen regelmäßig kontrollieren.
- Kette reinigen und öfters ölen. Wer heuer viel Rad gefahren ist, sollte das Fahrrad einem Service unterziehen (lassen).
- Reifen mit gutem Profil verbessern die Bodenhaftung
- Sattel bei Eis- oder Schneefahrbahn etwas niedriger stellen
- Bei höheren Minusgraden kann Radschloss einfrieren, Enteiser mitnehmen.
- Gute Kleidung: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung, heißt es. Im Winter gehören Handschuhe und Haube zur Standardausrüstung. Gerade bei längeren Distanzen empfiehlt es sich, mehrere dünne Schichten anzuziehen, da sich der Körper durch fleißiges in die Pedale treten erwärmt. Helle Kleidung erhöht die Sichtbarkeit.
- Fahrstil: Besonders aufmerksam und umsichtig fahren. Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen. Nicht abrupt bremsen. Defensiver fahren. In der dunklen Jahreszeit ist es oft nicht möglich, Blickkontakt mit Autofahrenden herzustellen.
- Die Fahrbahn kann durch rutschiger sein, daher besonders bei Kurven und Brücken achtsam sein. Auch Straßenbahnschienen oder Kanaldeckel können rutschiger sein.