Wichtiger Standpunkt für die Umgebung
Für die heimische Bevölkerung, aber auch für Gäste aus Osttirol ist die Aquarena Kötschach- Mauthen ein wichtiger Standpunkt im Gebiet. Ob für Schwimmkurse, Tauchkurse oder ein gemeinsamer Familienausflug – eine gute Schlechtwetteralternative für Jeden. Wie uns vom Schwimmbad mitgeteilt wurde, müsse man so schnell als möglich eine Lösung für die Badeoase finden. Durch gelungenes Marketing lassen sich aktuell noch keine negativen Auswirkungen auf die Besucherzahlen im Schwimmbad feststellen. Auch positiv hervorheben lassen sich die Wassertemperaturen: Aufgrund der hohen Kosten hat man in vielen Bädern die Wassertemperaturen heruntergedreht. In der Aquarena wird die Wassertemperatur auch im Winter auf bis zu 32 Grad aufgeheizt. Dennoch ist eine Erneuerung des Bades nicht wegzudenken. Speziellen Sanierungsbedarf sieht man an den Gebäuden sowie an der Elektrik aber auch am Becken.
Also die große Frage: Wie geht es mit dem in die Jahre gekommenen Schwimmbad nun weiter? Vergangene Woche wurde ein Gespräch mit den Verantwortlichen abgehalten. Zu welchen Vorschlägen bzw. Standpunkten ist man dabei gekommen?
Wie geht es nun mit dem Schwimmbad weiter?
Kötschach- Mautens Bürgermeister Josef Zoppoth ist seit 2021 ehrenamtlicher Geschäftsführer, seither ist er darum bemüht eine Lösungsvariante für das Bad in seiner Gemeinde herauszuarbeiten. Eine Beratungsfirma aus Wien, spezialisiert auf die Regionalentwicklung Bad hat dafür ein Vorprojekt herausgearbeitet. Laut derzeitigen Stand ist es die Absicht, am Bestand zu sanieren. Das bedeutet, das Brauchbare erhalten und Notwendiges zu erneuern. Speziell im Bereich Elektrik und Becken will man aber neue Innovationen entwickeln, so Zoppoth. Kostenrechnerisch gesehen wäre eine Sanierung der Anlage mit ca. 18 bis 20 Millionen Euro auch die günstigere Alternative. Die Gemeinde könnte diesen Betrag aber alleine nicht stemmen und ist auf Hilfe von Außen angewiesen. Nun wäre es wichtig, Beschlüsse zu finden und Unterstützung von Außen zu erhalten. Um den Badebetrieb aufrecht zu erhalten, finanziert die Gemeinde Kötschach- Mauthen 200.000 Euro zum Betreiben der Anlage. Durch eine Sanierung der Badeoase rechnet man mit 80. 000 bis 90.000 jährlichen Zutritten, wobei aktuell die Besucherzahlen bei 60.000 Gästen im Jahr liegen.
Analyse zur Wertschöpfung
Im vergangenen Jahr wurde eine Studie zur Analyse der Wertschöpfung durchgeführt. Dabei soll analysiert werden, welche Auswirkungen eine Schließung der Anlage auf den Tourismus haben könnte. Durch eine Aufrechterhaltung des Betriebes würde man jährlich 2 Millionen Euro an Einnahmen erzielen, wodurch eine Sanierung in 10 Jahren abbezahlt werden könnte, so Bürgermeister Josef Zoppoth.
Vorreiter Tirol
Im Bundesland Tirol wurde ein sogenannter Bäderfont mit einem Basisbudget aufgestellt. Mit diesem Geld können die laufenden Kosten aber auch Beihilfen zur Sanierung von Badeanlagen gestemmt werden. Bürgermeister Josef Zoppoth ist bemüht, auch für Kärnten eine solche Finanzierungshilfe auf die Beine zu stellen.