Auf Einladung des Regierungskollegiums nahmen gestern, Dienstag, Kärntens Sozialpartner an einer außerordentlichen Regierungssitzung im Neuen Verwaltungszentrum in Klagenfurt teil.
Hauptthemen dabei waren die aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus: Sowohl die Test- und Impfstrategie des Landes als auch die Auswirkungen der Pandemie auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Tourismus wurden präsentiert und analysiert. Ebenso waren die vorgestern, Montag, von der Bundesregierung vorgestellten Maßnahmen und die damit einhergehenden Lockerungen des Lockdowns Gegenstand der Beratungen.
„Lockerungen fordern Eigenverantwortung“
In der anschließenden Pressekonferenz betonte Landeshauptmann Peter Kaiser die Notwendigkeit der gestern von Ländern und Bund gemeinsam beschlossenen vorsichtigen Öffnungen. Besonders erfreulich für ihn seien die Maßnahmen im Bereich der Schulen. Dort beginnt nach den Semesterferien in den Unterstufen der volle Präsenzunterricht und in den Oberstufen ein Schichtbetrieb – in beiden Fällen bilden regelmäßige Tests die Grundlage für das Sicherheitskonzept.
Der Landeshauptmann weiß: „Die Öffnung des Handels (mit FFP2-Maske und Quadratmeterregelung), das Ermöglichen körpernaher Dienstleistungen (mit negativem Testergebnis) sowie die neuen Regeln für die Kontaktbeschränkungen (zwei Haushalte, jeweils zwei Erwachsene) fordern allerdings ein hohes Maß an Eigenverantwortung der Menschen.“
Wöchentlich 100.000 Tests in Betrieben
Für Landesrat Martin Gruber zeigt sich in der Zusammenarbeit zwischen Landespolitik und Sozialpartnern die notwendige Stabilität und verlässliche Partnerschaft in schwierigen Zeiten. Wirtschaftlich könne man nicht dauerhaft im Lockdown verharren, darum gelte es jetzt für jeden Einzelnen, mit den gelockerten Maßnahmen verantwortungsvoll und vorsichtig umzugehen. „Bis die Impfungen in die notwendige Breite kommen, müssen wir auf das Testen, Isolieren und das Ausweiten der Screening-Programme setzen“, so auch Gruber.
Die Sozialpartner hätten in dieser Sache bereits sehr gute Vorarbeit geleistet. „Es gilt jetzt, auch kleineren und mittleren Betrieben eine ständige Teststruktur für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Wöchentlich sollen bis zu 100.000 Tests zusätzlich bei den Angestellten der verschiedenen Branchen durchgeführt werden. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter soll regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche getestet werden. Das ist unser gemeinsames Ziel“, so der Landesrat.